Bärenmakis
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Bärenmakis | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Arctocebus | ||||||||||||
Gray, 1863 |
Die Bärenmakis (Arctocebus) oder Angwantibos sind eine Gattung aus der Familie der Loris. Es gibt zwei Arten, den Eigentlichen Bärenmaki (A. calabarensis) und den Goldenen Bärenmaki (A. aureus).
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[Bearbeiten] Verbreitung
Bärenmakis leben im tropischen Afrika, von Nigeria über Kamerun bis in den Norden der Demokratischen Republik Kongo.
[Bearbeiten] Beschreibung
Bärenmakis erreichen eine Kopfrumpflänge von 22 bis 30 cm, der Schwanz ist kaum vorhanden. Ihr Gewicht kann bis zu 0,5 kg betragen. Das Fell ist gelbbraun und kann beim Goldenen Bärenmaki eine goldgelbe Färbung annehmen. Die Schnauze ist spitzer als bei anderen Loris, in Verbindung mit den runden Ohren zeichnet sie für das bärenartige Aussehen verantwortlich, dem die Tiere ihren deutschen Namen verdanken.
[Bearbeiten] Lebensweise
Bärenmakis sind Baumbewohner, sie bevorzugen allerdings das Unterholz und die unteren Schichten der Wälder. Sie sind nachtaktiv und verbringen den Tag in Blättern versteckt. Wie alle Loris sind sie durch langsame Bewegungen gekennzeichnet. Bärenmakis sind Einzelgänger.
[Bearbeiten] Nahrung
Bärenmakis ernähren sich vorwiegend von Insekten, insbesondere Raupen, und gelegentlich Früchten. Dank ihrer vorsichtigen Bewegungen und ihres guten Geruchssinns können sie sich leise an die Beute heranpirschen, um sie mit einer blitzartigen Bewegung einzufangen.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Die Männchen paaren sich mit allen Weibchen, mit denen sich ihr Revier überlappt, die Kopulation erfolgt kopfunter an einem Ast hängend. Nach 130-tägiger Tragzeit kommt ein Jungtier zur Welt. Das Junge klammert sich zunächst an den Bauch der Mutter und wird später immer wieder auf einem Ast „geparkt“, wenn die Mutter auf Nahrungssuche geht. Mit drei bis vier Monaten ist es entwöhnt, mit rund sechs Monaten verlässt es die Mutter und wird mit acht bis zehn Monaten geschlechtsreif. Die Lebenserwartung der Bärenmakis beträgt maximal 13 Jahre.
[Bearbeiten] Gefährdung
Bärenmakis kommen nicht sehr oft vor, ihr Verbreitungsgebiet ist lückenhaft und sie fehlen in Gebieten, die ihren Ansprüchen eigentlich genügen müssten. Der langsame Verlust ihres Lebensraumes und die Bejagung tragen zu ihrer Bedrohung bei. Genaue Daten fehlen allerdings, die IUCN listet beide Arten als gering gefährdet.