Badische C
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Badische C DRG Baureihe 99.720 |
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Nummerierung: | 99 7201-7204 |
Anzahl: | 4 |
Hersteller: | Borsig |
Baujahr(e): | 1904 |
Ausmusterung: | 1964/1965 |
Bauart: | C n2t |
Spurweite: | 1000 mm |
Länge über Puffer: | 7060 mm |
Höhe: | 3600 mm |
Breite: | 2260 mm |
Leermasse: | 18 t |
Dienstmasse: | 23 t |
Radsatzfahrmasse: | 7,7 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 30 km/h |
Indizierte Leistung: | 160 PS |
Treibraddurchmesser: | 900 mm |
Steuerungsart: | Allan |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 320 mm |
Kolbenhub: | 420 mm |
Kesselüberdruck: | 12 Kg/cbcm |
Anzahl der Heizrohre: | 129 |
Rostfläche: | 1,78 m² |
Rohrheizfläche: | 47,15 m² |
Wasservorrat: | 2,4 cbm |
Brennstoffvorrat: | 0,9 t |
Lokbremse: | Extersche Wurfhebelbremse |
Zugbremse: | Körting-Luftsaugbremse, später Westinghouse-Druckluftbremse |
Kupplungstyp: | Mittelpuffer-Wiegebalken |
Die badische C ist eine schmalspurige dreiachsige Tenderlokomotive für die Meterspurbahn Mosbach–Mudau.
[Bearbeiten] Geschichte
Die vier Lokomotiven wurden 1904 von der Firma Borsig gebaut. Der Rahmen war als Wasserkasten ausgeführt. Aufgrund der starken Steigungen war der Kessel reichlich bemessen, der Langkessel bestand aus zwei Schüssen. Sie hatten eine Allan-Steuerung mit Trick'schen Schiebern. Die Treibstange wirkte auf die dritte Kuppelachse. Die Lok hatte eine Extersche Wurfhebelbremse für die Lok und eine Körting-Saugluftbremse als Zugbremse. Diese wurde vermutlich 1926 durch eine Westinghouse-Druckluftbremse ersetzt. Als die Deutsche Reichsbahn die Betriebsführung der staatlichen, aber privat betriebenen Strecke von der Deutschen Eisenbahn-Betriebsgesellschaft, einer Tochter der Firma Vering & Waechter, die die Bahn gebaut hatte, übernahm, wurden diese Lokomotiven als 99 7201 bis 99 7204 eingereiht. 1964/1965 wurden die Dampflokomotiven ausgemustert und durch Diesellokomotiven ersetzt. Bis dahin hatten sie den gesamten Verkehr bewältigt, andere Lokomotiven kamen über Gastrollen nicht hinaus.
[Bearbeiten] Verbleib
Alle Lokomotiven sind heute noch erhalten.
- 99 7201 stand lange als Denkmal bei Passau und kam 2007 zur Interessengemeinschaft Hirzbergbahn.
- 99 7202 steht am Bahnhof Mudau
- 99 7203 wurde von der Albtalbahn 1964-1966 im Bauzugverkehr eingesetzt, stand dann im Gaswerk Karlsruhe und im Schmalspurmuseum Viernheim, schließlich kam sie zu den Ulmer Eisenbahnfreunden und ist seit 1990 auf der Strecke Amstetten–Oppingen im Museumszugeinsatz.
- 99 7204 war lange in Oberbernbach in Bayern abgestellt und kam 1999 zum Verein Märkische Museumseisenbahn in Plettenberg.
[Bearbeiten] Literatur
- Josef Högemann: Schmalspurbahn Mosbach - Mudau.Verlag Kenning, Nordhorn 1993, (Nebenbahndokumentationen 5), ISBN 3-927587-15-X
- Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Schmalspur-Dampflokomotiven. Franckh, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03818-1
- Alexander Neumann: 99 7201-7204. Vier Dampfloks begehen ihren Hundertsten. in: Die Museumseisenbahn 3/2004, S. 10-21. ISSN 0936-4609
DRG: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
DB: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
DR: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
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