Bahnhof Berlin-Marienfelde
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Der Bahnhof Berlin-Marienfelde ist ein Berliner S-Bahnhof und ein Güterbahnhof an der Berlin-Dresdner Eisenbahn im gleichnamigen Ortsteil Marienfelde.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Haltepunkt Marienfelde wurde mit der Dresdener Eisenbahn am 17. Juni 1875 eröffnet. Wenige Monate später, am 15. Oktober 1875 war die Station dann auch ein Halt an der Militärbahn von Berlin-Militärbahnhof nach Zossen. Der Haltepunkt lag damals weit ab von der Bebauung. Er war ein Anstoß zur Erschließung von Neu-Marienfelde.
1893 wurde der Haltepunkt zum Bahnhof erweitert. Der Ausbau mit dem Mittelbahnsteig wurde im März 1903 eröffnet. Seit Mai 1939 wird der Bahnhof von der elektrischen S-Bahn angefahren.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Abfertigungsgebäude zerstört. Heute gibt es nur noch den Zugang zum Bahnsteig. Nach dem Krieg wurde das zweite Gleis in Richtung Lichtenrade demontiert. Dies wurde erst 1990 wieder aufgebaut, um einen 10-Minuten-Takt bis Lichtenrade bieten zu können.
Anfang der 1950er Jahre wurde der Güterbahnhof ausgebaut. Vorübergehend wurde der Name des Bahnhofes Berlin-Marienfelde.
[Bearbeiten] Verkehrsgeschichte
Zwischen Berlin-Marienfelde und Zossen wurden auf der Militär–Eisenbahn Marienfelde–Zossen–Jüterbog) zwischen 1901 und 1904 verschiedene Schnellfahrtversuche mit elektrischen Lokomotiven und Triebwagen durchgeführt. Diese Fahrzeuge wurden mit Drehstrom von 10 Kilovolt und variabler Frequenz angetrieben. Die Stromzuführung erfolgte über drei übereinander angeordnete Oberleitungen. Es wurden Geschwindigkeiten von bis zu 210,2 Kilometer pro Stunde erreicht.
[Bearbeiten] Heutige Bedeutung
Der S-Bahnhof zählt 2006 ca. 8.000 Fahrgäste täglich. Durch Buslinien sind große Teile von Marienfelde gut mit dem Bahnhof verbunden.
Auf dem Güterbahnhof ist es zumeist recht ruhig. Über diesen Bahnhof und die S-Bahn-Trasse werden noch Güterzüge zum Südring und zu der Umschlaganlage des Ölhafens Lankwitz geführt.
[Bearbeiten] Quellen
- Bernhard Strowitzky, S-Bahn Berlin. Geschichte(n) für unterwegs, Berlin 2002, ISBN 3-89218-073-3
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 52° 25' 27" N, 13° 22' 29" O