Zossen
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen finden sich unter Zossen (Begriffsklärung). |
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Teltow-Fläming | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 13′ N, 13° 27′ O52° 13′ N, 13° 27′ O | |
Höhe: | 38 m ü. NN | |
Fläche: | 179,57 km² | |
Einwohner: | 17.036 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 95 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 15806 (alt: O-1630) | |
Vorwahl: | 03377 | |
Kfz-Kennzeichen: | TF | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 72 477 | |
Stadtgliederung: | 7 Orts- und 9 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 20/21 15806 Zossen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeisterin: | Michaela Schreiber (parteilos) |
Zossen ist eine Stadt im Landkreis Teltow-Fläming am Nottekanal in Brandenburg, südlich von Berlin an der B 96 gelegen. Der Stadt wurden im Jahre 2003 mehrere kleine Nachbarorte eingemeindet. Zossen ist wie sehr viele Ortschaften in Brandenburg ursprünglich eine slawische Gründung.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Seit der Gemeindegebietsreform 2003 besteht Zossen aus folgenden Orts- und Gemeindeteilen
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[Bearbeiten] Namensursprung
Der Name Zossen leitet sich von der slawischen Bezeichnung für die Kiefer ab.
[Bearbeiten] Geschichte
Zwischen Berlin-Marienfelde und Zossen wurden zwischen 1901 und 1904 verschiedene Schnellfahrtversuche mit elektrischen Lokomotiven und Triebwagen durchgeführt. Diese Fahrzeuge wurden mit Drehstrom von 15kV und variabler Frequenz angetrieben. Die Stromzuführung erfolgte über drei übereinander angeordnete Oberleitungen.
In Zossen (Ortsteil Wünsdorf) liegt ein großes Areal, das von 1945 bis 1994 als sowjetische Militäranlage diente und seit 1994 zivil genutzt wird. Es war schon im Ersten Weltkrieg eine militärische Anlage, wo im so genannten "Halbmondlager" muslimische Kriegsgefangene untergebracht wurden, die bei der russischen, britischen und französischen Armee gekämpft hatten. Diese Gefangenen kamen aus Innerasien, Nord- und Westafrika und Indien. Für sie wurde sogar eine Moschee aus Holz errichtet. Man wollte die Gefangenen durch gute Behandlung und propagandistische Beeinflussung für die deutsche Seite einnehmen. Fernziel war auch die Auslösung von Aufständen in der moslemischen Welt gegen Deutschlands Kriegsgegner. Diese Pläne wurden allerdings dann aufgegeben. Im Weinbergelager wurden sonstige französische und russische Kriegsgefangene untergebracht. Von 1943 bis 1945 hatte das Oberkommando des deutschen Heeres sein Hauptquartier in Zossen (Ortsteil Wünsdorf).
[Bearbeiten] Zeittafel
- 1809/1810 werden der Kietz und Weinberge zu Zossen eingemeindet,
- 1885 Auf dem Kietz wird ein Denkmal für die Gefallenen der Kriege 1864, 1866 und 1870/1871 eingeweiht,
- 1906 Durch einen Anbau wird die Schule am Kirchplatz vergrößert,
- 1910 Entwicklung des Militärgebiets zwischen Zossen und Wünsdorf,
- 1932 Flugblatt des Stadtverordneten und Diakon Emil Phillip zur drohenden Veränderung der evangelischen Gemeinde und der Stadt Zossen,
- 1933 in Folge der Machtübernahme durch die NSDAP werden in Zossen Sozialisten und Kommunisten inhaftiert und auf dem Schulhof am Kirchplatz von SA-Mannschaften misshandelt. Emil Phillip wird auf Betreiben Pastor Eckerts versetzt,
- 1934 wird das Rathaus erweitert,
- 1939 Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs entwickelt sich der Militärstützpunkt Zossen zu einer militärischen Zentrale,
- 1956 Der Stadtpark wird erstellt,
- 1992 Der Heimatverein "Alter Krug" Zossen e. V. wird gegründet,
- 1993 nachdem der Kietz 1906 den Namen "Bismarckplatz" und nach dem Zweiten Weltkrieg "Leninplatz" erhielt, heißt er nun wieder "Am Kietz"; dies ist sein historischer Name,
- 1994 Entstehung des Landkreises Teltow-Fläming aus den Altkreisen Jüterbog, Luckenwalde und Zossen,
- 1995 Der "Alte Krug" mit seiner Schwarzküche wird restauriert
- 1996 wird der 450. Jahrestag der Verleihung weitreichender Gerechtigkeiten und Privilegien durch Kurfürst Joachim II. gefeiert
- 2007 Fund eines Urnengrabes aus der Bronzezeit nördlich der Weinberge
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist in Zossen die barocke als Quersaalkirche ausgeführte Dreifaltigkeitskirche, deren Grundstein am 24. Mai 1734, auf dem Fundament der Vorgängerin, einer Fachwerkkirche, gelegt wurde. Kanzel und Altar der Kirche stehen in der Mitte des Raumes, gegenüber dem Turm. 1938 wurde die Kirche renoviert, wobei eine Zwischendecke nicht verwirklicht wurde, so dass die "sarg"ähnliche Holzdecke weiter sichtbar ist.
Vom ehemaligen Militärbahnhof Zossen aus starten seit 2003 Draisinen ihre Fahrt auf der ehemaligen Militär–Eisenbahn Marienfelde–Zossen–Jüterbog. Unter dem Namen Erlebnisbahn Zossen-Jüterbog gehört diese Bahnstrecke neben der Flaeming-Skate zu den touristischen Attraktionen der Region. Mit 40 Kilometern Strecke ist sie die längste Draisinenstrecke Deutschlands. Die Bahnstrecke wurde 1875 gebaut und wurde zu Beginn vom Militär genutzt. 1903 stellte eine AEG-Versuchsbahn mit 210 km/h den damaligen Geschwindigkeitsrekord für Fahrzeuge auf.[5]
Im Ortsteil Wünsdorf befindet sich innerhalb des ehemals von den sowjetischen Streitkräften genutzten Areals eine der wenigen Bücherstädte Deutschlands.
Berühmte Personen, die aus Zossen stammen: Louis Günther (3. Juni 1896 bis 11. Oktober 1946)
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Partnerstädte der Stadt sind Wittlich in Rheinland-Pfalz und die Stadt Delbrück aus dem Kreis Paderborn in Nordrhein-Westfalen.
[Bearbeiten] Weblinks
Am Mellensee | Baruth/Mark | Blankenfelde-Mahlow | Dahme/Mark | Dahmetal | Großbeeren | Ihlow | Jüterbog | Luckenwalde | Ludwigsfelde | Niederer Fläming | Niedergörsdorf | Nuthe-Urstromtal | Rangsdorf | Trebbin | Zossen
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ http://www.zossen.de/index.php?id=38000000
- ↑ http://www.zossen.de/index.php?id=3811912500
- ↑ Märkische Oderzeitung, 13. Sept. 2006, S. 11
- ↑ http://www.zossen.de/index.php?id=3811912500
- ↑ Märkische Oderzeitung/Frankfurter Stadtbote, 17. August 2006, S. 17