Barform
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Die Barform ist die häufigste Form des Liedes im Mittelalter. Ursprünglich bezeichnet Bar einen mindestens dreistrophigen Meistersang, heute bezeichnet der Begriff denjenigen Bau einer beliebigen musikalischen Phrase der durch das Schema A-A-B beschrieben werden kann. In der deutschen Melodik spielt die so verstandene Barform eine herausragende Rolle.
Viele alte und moderne Choräle (im Sinne von Kirchenlied) richten sich in der Melodie einer Strophe nach der Barform mit dem Schema A-A-B. Der Text ist in der Regel frei von Wiederholungen. Nahezu immer gilt für die Anzahl der Takte A ≤ B ≤ AA.
Auch die melodische und textliche Struktur eines 12-taktigen Blues folgt meist der Barform:
- Takt 1-4: Vorstellung des Themas oder einer Frage
- Takt 5-8: Wiederholung des Themas oder der Frage (mit geänderter Harmonik)
- Takt 9-12: Schlussfolgerung oder Antwort