Strophe
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Strophe (griechisch στροφή, strofí - die Wendung, Kurve, Drehung, Biegung) nennt man einen Abschnitt eines lyrischen Textes.
Ursprünglich (im griechischen Drama) bezeichnete Strophe den Wechsel der Bewegungsrichtung während eines Rundtanzes und den dabei vorgetragenen Gesang.
In der mittelhochdeutschen Dichtung verwendete man für den Begriff <Strophe> den Ausdruck daz liet. Bei den Meistersingern waren die Bezeichnungen Stück, Gebände, Gesätz oder Vers üblich (Vers bis heute auch im Kirchenlied). Erst im 17. Jahrhundert führte Martin Opitz den Begriff Strophe in die deutsche Kunstlehre ein.
Die Strophe fasst Verse oder Langzeilen zu einer metrischen Einheit zusammen. Eine Folge gleich gebauter Strophen kann eine Strophenreihe, ein Gedicht oder einen Zyklus bilden. In gereimten Texten gestalten auch bestimmte Reimfolgen den Bau der Strophen.
[Bearbeiten] Strophen-Muster
- Antike Strophenformen
- Germanisch-deutsche Strophenformen
- Kette: bezeichnet die durch zwei Kurzzeilen gebildete Langzeile
- Eddastrophen
- Otfridstrophe, siehe Otfrid von Weißenburg
- Chevy-Chase-Strophe
- Epenstrophen
- Nibelungenstrophe und Kürenbergstrophe
- Hildebrandston und Nibelungenvers
- Kudrunstrophe
- Titurelstrophe
- Meistersangstrophe, baut auf der Kanzonenstrophe auf
- Volksliedstrophen (6-, 7-, 8- und 9-teilige Strophen)
- Reimpaarkette
- Einfache Liedstrophe aus vier Versen
- Romanische Strophenformen
- Terzine
- Kanzonenstrophe, siehe Kanzone
- Sestine
- Stanze
- Nonarime
- Quintilla
- Siziliane
- Huitain
- Chant royal
- Spenserstrophe, siehe Edmund Spenser
- Seguidilla
- Contrerime
- Dezime
- Andere Strophenformen
- Ghaselstrophe, siehe Ghasel
- Haikustrophe, siehe Haiku
- Freislighe
- Sonett
- Triolett
- Lira (Strophe)
- Pantum