Basler Mission
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Die Evangelische Missionsgesellschaft Basel (Basler Mission) ist eine der ältesten Missionsgesellschaften Europas. Sie wurde 1815 u.a. von Christian Friedrich Spittler gegründet, eröffnete ein Jahr später das Missionsseminar und entsandte 1821 die ersten Seminaristen in den Kaukasus. 1828 beginnt die Missionsarbeit in Ghana, 1834 in Südindien und 1847 reisen die ersten Missionare nach Südchina aus. Die Basler Mission unterhielt traditionell enge Verbindungen in den süddeutschen Raum, von wo viele ihrer Mitarbeiter und Spender kamen. Daei spielte der 1855 gegründete Kollektenverein für die Basler Mission eine wichtige Rolle. Ein im Missionsgebiet hoch geachter Mitarbeiter war Ferdinand Kittel, der durch seine sprachwissenschaftlichen und ethnologischen Arbeiten über das südliche Indien -wie viele ander Missionare auch- über seine Arbeit als Missionar hinaus gewirkt hat. Die Eltern von Literaturnobelpreisträger Hermann Hesse waren für die Basler Mission als Missionare in Südindien tätig.
Im Ersten Weltkrieg musste die Basler Mission in allen Arbeitsgebieten außer China ihre Arbeit einstellen, da sie von den Alliierten als deutsches Werk betrachtet wurden. Erst Ende der 1920er-Jahre konnte sie Ihre Arbeit wieder vollständig von den für sie eingesprungenen britischen und französischen Missionswerken¨übernehmen. Während der Zeit des Nationalsozialismus spalteten sich die südwestdeutschen Mitglieder der Basler Mission auf Betreiben des deutschen Komitee-Präsidenten Karl Hartenstein ab, um einerseits einen Einfluss Hitler-Deutschlands auf die Arbeit der Gesellschaft zu verhindern und um andererseits eine Wiederholung der Ereignisse des Ersten Weltkrieges zu verhindern. Nach Kriegsende wurde eine Wiedervereinigung angestrebt aber nie realisiert.
Aus dem deutschen Teil entstand die Basler Mission Deutscher Zweig e.V., die organisatorisch selbstständig war, aber eng mit dem Schweizer Zweig zusammenarbeitete. Heute ist der deutsche Zweig Mitglied im Evangelischen Missionswerk in Südwestdeutschland (EMS), der schweizer Zweig ist Trägerverein von mission21.
Im Vordergrund der Arbeit steht heute die Unterstützung der aus der Tätigkeit der Basler Mission hervorgegangenen Partnerkirchen in Afrika, Asien und Südamerika und die Einbringung des theologischen Erbes der Basler Mission in mission21.