Bastardfaden
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Der Bastardfaden (auch Bastardbalken) ist in der Heraldik (Wappenkunde) ein Beizeichen für uneheliche Kinder (Hoch-) Adliger.
[Bearbeiten] Aussehen
Er ist ein schmaler Balken, der von rechts oben nach links unten aus Sicht des Betrachters - von links oben nach rechts unten aus heraldischer Sicht - über das Familienwappen des Bastards führt (Schräglinksfaden). So wurde kenntlich gemacht, dass der Träger illegitimer Geburt war und kein Familienanrecht hatte. Die Farbe und die Dicke ist unterschiedlich. In vielen Fällen führt der Balken von links oben nach rechts unten (aus Sicht des Betrachters, heraldisch ein Schrägrechtsfaden), was aber in der Heraldik eigentlich ein Zeichen für eine jüngere oder Nebenlinie ist. Ein weiteres Bastardzeichen war der sog. Schräglinks-Einbruch, eine Art verkürzter Faden.
[Bearbeiten] Verwendung
Früher hatten Bastarde nicht das Recht auf das Wappen und den Namen des Vaters. Nur der jeweilige Herrscher konnte der Person ein Wappen - dann aber mit dem Bastardzeichen - verleihen. Prominentes Beispiel war im Mittelalter der französische Kronfeldherr Bertrand du Guesclin: Er führte einen doppelköpfigen schwarzen Adler auf weißem Grund, mit einem darüber gelegten roten Bastardfaden - "korrekt" von links nach rechts verlaufend.
In Westeuropa wurden Beizeichen häufiger verwendet als in Mitteleuropa. So trifft man auch den Bastardfaden in Westeuropa häufiger als beispielsweise in Deutschland.
Siehe auch: Hochadel, Bastard, Bastardwappen.