Batzen
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Der Batzen ist eine Münze, die zwischen 1492 und 1850 in Bern geprägt wurde. Namensgeber war das Wappentier des Kantons, der Bär bzw. «Bätz», der auf der Rückseite der Münze aufgeprägt war. Der Wert eines Berner Batzens entsprach ursprünglich vier Kreuzern. 5 Batzen entsprachen einem «Dicken», 15 Batzen einem Gulden.
Andere Schweizer Kantone und einige süddeutsche Staaten folgten bald dem Beispiel Berns. Der Batzen wurde zu einer weit verbreiteten Zwischenwährung zwischen den zahlreichen in Europa kursierenden grossen und kleinen Silbermünzen.
Der Batzen wurde ursprünglich in Silber, ab dem 17. Jahrhundert aber in Billon geprägt. Der Wert des Batzens differierte im Laufe der Zeit je nach Prägungsort. Im frühen 18. Jahrhundert stand der ganze Batzen bei fünf Kreuzern (1/12 Reichsgulden), der reguläre Batzen bei vier Kreuzern, der Basler und Zürcher Batzen war bei 1/18 Gulden angelangt, der St. Galler Batzen bei 1/17 Gulden.
Bei der erstmaligen Einführung einer schweizerischen Einheitswährung 1798–1803 durch die Helvetische Republik wurde der Batzen ebenfalls in das System integriert. Ein Franken entsprach zehn Batzen, ein Batzen wiederum zehn Rappen, wobei 10 Schweizer Franken einem Louis d’or als gleichwertig galten.
Nach dem Ende der Einheitswährung kam die Münzhoheit wieder an die Kantone, die teilweise die dezimale Franken-Batzen-Rappen Einteilung beibehielten (Aargau, Baselstadt, Bern, Freiburg, Luzern, Solothurn, Unterwalden, Uri, Waadt, Wallis, Zug). Nur im Kanton Neuenburg war ein Franken 10½ Batzen wert. Die übrigen Kantone führten Währungen mit einem Gulden-Schilling bzw. Florin-Livres System ein. 1850 endete mit der Einführung des neuen Schweizer Frankens als schweizerische Einheitswährung die Ära des Batzens. Zu beachten ist, dass ein alter Franken nicht einem neuen Franken entsprach. Sieben Batzen wurden 1850 für einen neuen Franken eingetauscht. Trotzdem blieb eine Zeit lang der Begriff «Batzen» für die Zehn-Rappen-Münze der neuen Währung populär.
Heute taucht das Wort noch in einigen Redewendungen und Begriffen wie «ein schöner Batzen Geld» oder «Göttibatzen» (in der Schweiz: vom Taufpaten erhaltenes Geld) auf, bezeichnet jedoch einen nicht näher bestimmten Betrag. In Teilen der Schweiz wird im Dialekt jede Rappen-Münze als «Batzen» oder «Bätzeli» bezeichnet.
[Bearbeiten] Weblinks
The Marteau Early 18th Century-Currency Converter
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