Beate Berger
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Beate Berger (* 1886; † 20. Mai 1940 in Haifa) war die Leiterin des jüdischen Waisenhauses Beit Ahawa in Berlin, der zwischen 1933 und 1939 die Rettung von mehr als 100 jüdischen Waisenkindern nach Palästina gelang.
Berger hatte nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester im Jahre 1922 ein ehemaliges Armenhaus in der Auguststraße in Berlin-Mitte übernommen und in das erste jüdische Waisenhaus umgewandelt, dem sie 1924 den Namen Beith Ahawah (Haus der Liebe) gab. Sie nahm darin vornehmlich osteuropäische Waisenkinder auf, die ihre Eltern im Ersten Weltkrieg oder danach verloren hatten, so dass das Heim Anfang der 30er Jahre bereits an die 120 Kinder betreute, wofür Berger Lehrer und Pfleger aus ganz Europa und aus Palästina verpflichtet hatte.
Ab der nationalsozialistischen Machtergreifung, die Beate Berger als lebensbedrohend für ihre Schützlinge betrachtete, nahm sie die Evakuierung des Heims nach Palästina auf und machte sich bereits 1934 mit der ersten Gruppe von Kindern auf den Weg von Berlin in einen Vorort von Haifa, wo das Heim unter selbem Namen neueröffnet wurde. Als Beate Berger 1939 zum letzten Mal nach Deutschland reiste, hatte sie bis dahin mehr als 100 Kinder aus Berlin herausgeholt, wohingegen sich die Spuren der übrigen Kinder in den Konzentrationslagern verlieren. Das Kinderheim Beith existiert noch heute.
Beate Berger, die von ihren Schützlingen „Schwester Oberin“ genannt wurde und als sehr streng galt, starb in Palästina an einer Herzerkrankung.
Personendaten | |
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NAME | Berger, Beate |
KURZBESCHREIBUNG | Leiterin die jüdischen Waisenhauses Beit Ahawa in Berlin |
GEBURTSDATUM | 1886 |
STERBEDATUM | 1940 |
STERBEORT | Haifa |
Kategorien: Deutscher | Holocaust | Frau