Behenöl
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Behenöl ist ein Pflanzenöl aus den Samen des Meerettichbaumes Moringa oleifera. Seinen Namen hat das Öl wegen seine Gehaltes an Behensäure.
Informationen über das Moringaöl gehen zurück bis in die Antike. Die Ägypter mixten es in ihre Räuchermischung Kyphi (in Abweichung zu den beiden antiken Wiki-Mischungen) aber auch in bestimmte Balsamierungen. Das Öl wurde bis in das 19. Jahrhundert hinein als Öl in der Uhrenindustrien, vor allem in der Schweiz, eingesetzt.
Als Nahrungsmittel wurde Behenöl schon lange durch das wesentlich billigere Olivenöl vom europäischen Markt verdrängt. Es ist jedoch das bekannteste stabile Pflanzenöl. In der Naturkosmetik hat sich es sich nachhaltig bewährt und zeigt sogar ausnehmend gute Resultate im Bereich Health Care Products als Naturbehandlung für trockene und überempfindliche Hauttypen. Behenöl wird in der kosmetischen Industrie als Stabilisator für Kosmetika eingesetzt. Als Koch- bzw. Bratöl gilt das Moringa-Kern-Öl als wenig geeignet, weil beim Braten eine oft gewünschte krossige Bräunung nicht zustande kommt.
Moringaöl ist bestens für die Herstellung von Biodiesel geeignet. Doch gibt es hier unter einigen Forschern moralische Meinungsverschiedenheiten, weil das Öl einer Nutzpflanze entstammt und obendrein als Lebensmittel anzusehen wäre, weshalb man Moringaöl nicht in die Herstellung von Biodiesel einbeziehen solle. In jedem Falle aber wäre die Herstellung von Biodiesel aus Moringa-Öl ein echter Einstieg in den Bereich alternative Energien für die Subsistenzbauern Ostafrikas, wofür sich allerdings auch der anspruchslose Jirimono-Busch (Purgiernuss) eignen würde.