Kosmetik
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Ausdruck Kosmetik (griechisch: vom Adjektiv ko·sme·ti·kós, aus dem Verb ko·sméo, was soviel wie ordnen gedeutet und eine Ableitung des Substantivs kó·smos, Ordnung oder Schmuck ist, und metaphorisch Welt, Universum bedeutet) bezeichnet die Körper- und Schönheitspflege.
Kosmetika, bestimmte Substanzen, reinigen, stabilisieren, vitalisieren, deodorieren oder parfümieren die Haut, Nägel und Haare. Auch natürliche Methoden und Übungen wirken kosmetisch; zu den bekanntesten dürften Kneippgüsse und Saunieren gehören. Die Grenzen zur Hygiene oder Wellness-Kuren sind fließend.
Generell soll Kosmetik nicht nur verschönernd wirken, sondern mindestens ebenso das Lebensgefühl steigern, eventuell soziales Prestige ausdrücken. Das Zieren und Pflegen des Körpers ist so alt wie die Menschheit selbst, berühmt ist der hochentwickelte Schönheitskult im Alten Ägypten, wo Schminke bereits 2000 Jahre vor den Pyramiden von Bedeutung war. Anders als in späteren europäischen Epochen, war bei den Ägyptern der Gedanke an körperlicher Reinheit und Hygiene sehr wichtig, sie kannten Reinheitsvorschriften, Dampfreinigungen und rituelles Kauen von Kräutern zur Mundreinigung. Seife als tägliches Mittel der Körperpflege kannten sie nicht, sie wuschen sich allenfalls mit sodahaltigem Wasser, dafür hatten sie ein üppiges Arsenal an Geräten, Ölen, Fette, Salben, Duftstoffen, Essenzen und Schminke: Spiegel, Schminkbehälter, Kämme, Waschgeschirre, Pinzetten und Klingen zum Entfernen störender Haare, Perücken, Zinnober und roter Ocker für Lippen und Wangen, Henna für Haut, Haare, Fuß- und Fingernägel, für die Augen grüner Malachit oder grauer Bleiglanz und Kajal. Auf das Schminken der Augen legten die Ägypter besonderen Wert, das typisch ägyptisch wirkende Auge war die Hieroglyphe für „Schönheit“.
In der Kosmetikindustrie von heute unterscheidet man grob zwischen dekorativer Kosmetik und pflegender Kosmetik: Pflegende Kosmetik versucht, die Schönheit von Haut und Haar zu unterstützen und zu erhalten - hierzu gehören zum Beispiel Creme, Lotion, Peeling, Shampoo, Zahnpasta, Mundwasser aber auch eher auf Männer abzielende Produkte wie Rasierschaum und Aftershave. Die dekorative Kosmetik hingegen verändert das Aussehen mittels färbender Kosmetika - Beispiele sind Make-up, Mascara, Lidschatten, Lippenstift oder Rouge.
[Bearbeiten] Inhaltsstoffe von Kosmetik
Die Inhaltsstoffe von Produkten können zwei verschiedene Funktionen haben - eine im Produkt selber, wie beim Emulgator oder dem Konservierungsstoff oder eine Funktion auf den Körper. Als Mindestanforderung für Naturkosmetik gilt, dass die Produkte frei sein müssen von billigen Fetten auf Mineralölbasis (wie Silikonen oder Paraffinen), synthetischen Farben und Düften (wie polyzyklischen Moschusverbindungen), Phthalaten, Formaldehyd und Formaldehydabspaltern, bedenklichen UV-Filtern, synthetischen Konservierungsmitteln (wie konservierenden Parabenen oder halogenorganische Verbindungen) und Nitrosaminen und auch Wasser
[Bearbeiten] Siehe auch
- Übersicht Kosmetik-Inhaltsstoffe
- Kosmetische Chirurgie
- Cosmetica, Fachmesse für Kosmetik
[Bearbeiten] Weblinks
- Medical History, Muslim Contribution to Cosmetics
- Kosmetik als ein Teil der Kultur der Menschen
- Marktstudie zu dekorativer Kosmetik (Stand 2005)
- olionatura Kosmetik selber machen mit Ölen und Pflanzen. Hintergrundinformationen, Fett- und Wasserphasen-Rechner, Rezepte.
- Hobby-Kosmetik Kosmetik selber machen, Rührkurs, umfangreiches Rohstoff-Lexikon, viele Rezepte