Bergisches Heimatlied
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Das Bergische Heimatlied ist die Hymne des Bergischen Landes. Der Text stammt vom Solinger Rudolf Hartkopf (1859-1944), die Melodie von C.J. Brambach.
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[Bearbeiten] Geschichte
Anlässlich eines Besuches des Oberpräsidenten der preußischen Rheinprovinz Dr. Nasse und des Düsseldorfer Regierungspräsidenten von der Recke in Solingen sollte der Männergesangsverein "Solinger Sängerbund 1854" ein Ständchen bringen. Auf die Bitte, eine das Bergische Land charakterisierende Hymne vorzutragen, musste man aber leider beschämt passen.
Rudof Hartkopf, "Hausdichter" des Solinger Sängerbundes, setzte sich ans Werk und verfasste im Stil der wilhelminischen Zeit, das Bergische Heimatlied, welches in 5 Strophen die Heimat preist.
Erstmalig vorgetragen wurde es am 30. Oktober 1892 und fand schnell Verbreitung.
Die Solinger Kult-Rockband "The Lone Stars" nahmen vor einigen Jahren eine Rock'n'Roll-Version des Titels auf, die in kleiner Auflage auf CD erschien. Diese Version enthält lediglich die 1., 2. und 4. Strophe.
[Bearbeiten] Text
- Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
- die Berge hoch ragen, der Amboss erklingt.
- Wo die Quelle noch rinnet aus moosigem Stein,
- die Bächlein noch murmeln im blumigen Hain.
- Wo im Schatten der Eiche die Wiege mir stand,
- |:da ist meine Heimat, mein Bergisches Land.:|
- Wo die Wupper wild woget auf steinigem Weg
- An Klippen und Klüften sich windet der Steg.
- Wo der rauchende Schlot und der Räder Gebraus,
- die flammende Esse, der Hämmer Gesaus
- Verkünden und rühmen die fleißige Hand:
- |:Da ist meine Heimat, mein Bergisches Land.:|
- Wo die Schwerter man schmiedet dem Lande zur Wehr,
- wo´s singet und klinget dem Höchsten zur Ehr,
- wo das Echo der Lieder am Felsen sich bricht,
- der Finke laut schmettert im sonnigen Licht,
- wo der Handschlag noch gilt als das heiligste Pfand,
- |:da ist meine Heimat, mein Bergisches Land.:|
- Wo so wunderbar wonnig der Morgen erwacht,
- im blühenden Tale das Dörfchen mir lacht,
- Wo die Mägdlein so wahr und so treu und so gut,
- Ihr Auge so sonnig, so feurig ihr Blut,
- Wo noch Liebe und Treue die Herzen verband:
- |:Da ist meine Heimat, mein Bergisches Land.:|
- Keine Rebe wohl ranket am felsigen Hang,
- kein mächtiger Strom fließt die Täler entlang.
- Doch die WäIder sie rauschen so heimlich und traut,
- ob grünenden Bergen der Himmel sich blaut,
- drum bin ich auch weit an dem fernesten Strand:
- |:Schlägt mein Herz der Heimat, dem Bergischen Land.:|
- Wo den Hammer man schwinget, mit trotziger Kraft,
- da schwingt man die Schwerter auch heldenhaft,
- wenn das Vaterland ruft, wenn das Kriegswetter braust,
- hebt kühn sich zum Streite die bergische Faust,
- dem Freunde zum Schutze, dem Feinde zur Schand,
- mit Gott für den Kaiser, fürs Bergische Land!
[Bearbeiten] Literaturhinweis
- Jürgen Sohlmann: Gedenkstätte für Rudolf Hartkopf, Dichter des Bergischen Heimatliedes In: Romerike Berge, 1996, Heft 2, S. 20-22
[Bearbeiten] Weblinks
- www.solingen.de/stadtarchiv/ - Stadtarchiv Solingen