Berner Sennenhund
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Berner Sennenhund | |
---|---|
FCI - Standard Nr. 45 | |
Patronat | Schweiz |
Klassifikation FCI | Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen; Sektion 3: Schweizer Sennenhunde |
Rassenamen | Berner Sennenhund |
Größe | Rüden 64–70 cm, Hündinnen 58–66 cm |
Gewicht | Rüden um 50 kg, Hündinnen um 40 kg |
Liste der Hunderassen |
Der Berner Sennenhund ist eine von der FCI (Nr. 45, Gr. 2, Sek. 3) anerkannte Schweizer Hunderasse.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Der Berner Sennenhund ist ein eher massiger Hund mit kräftigem Knochenbau. Bei einer Widerristhöhe von bis zu 70 cm können Rüden 50 kg und mehr wiegen. Das Haarkleid ist lang und weich, es sollte schlicht (glatt) oder höchstens leicht gewellt sein. Auch die nicht sehr grossen hoch angesetzten Hängeohren sind behaart. Den Hauptakzent des dreifarbigen Hundes setzt der schwarze Mantel über Rumpf, Hals und Kopf und Schwanz. Von der Nase zur Stirn läuft ein weisser Stirnstreif, die Blässe. Ein weisses Brustkreuz, weisse Pfoten und eine weisse Schwanzspitze sind ein echter Schmuck. Braunrote Flecken über den Augen gaben ihm den alten Namen „Vieräugler“. Braunrote Backen und ebensolche Abzeichen seitlich des weissen Brusthaars und an den Beinen runden das Bild. Je symmetrischer die drei Farben verteilt sind, desto harmonischer das Bild.
[Bearbeiten] Verwendung
Berner Sennenhunde eignen sich nicht besonders für Hundesportarten, die ihnen große Wendigkeit und Schnelligkeit abverlangen (z. B. Agility). Es bieten sich die Zughundearbeit, eine Rettungshunde- oder Fährtensuchhundausbildung sowie Einsatzbereiche an, bei denen eine Art vorausahnender Gehorsam erforderlich ist. Sie lieben aber lange Spaziergänge und brauchen viel Bewegungsfreiheit. Heißes Wetter macht ihnen aufgrund ihres langen und dichten Fellkleides zu schaffen. Im Winter und bei kühlen oder frostigen Temperaturen fühlen sie sich pudelwohl. Man sollte sie auch nicht als Etagenhund (ohne Fahrstuhl) halten, da bei ihnen, wie bei anderen großen Hunderassen auch, Gelenkprobleme (Hüftgelenks-, Ellbogendysplasie) auftreten können. Zudem sind Nieren- und Krebserkrankungen ein erhöhtes Risiko. Zur Zeit liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei den Berner Sennenhunden bei 6-7 Jahren. Im VDH (Verband Deutsches Hundewesen ) anerkannte Rassezuchtvereine wie der SSV – Schweizer Sennenhund-Verein für Deutschland – bekämpfen Erkrankungen mittels Zuchtstrategien. Transparenz über mehrere Generationen bezüglich HD, ED, Alterstruktur und Verhalten sind hierfür Voraussetzung. Bei der Zucht bedient man sich der sogenannten Zuchtwertschätzung, wodurch das Risiko für Erkrankungen erheblich gemindert wird.
Im Rahmen der Zucht wird nun mit Blick auf „Langlebigkeit“ gezüchtet um wieder eine Lebenserwartung von 10-12 Jahren zu erreichen.
[Bearbeiten] Wesen
Vom Wesen her ist der Berner Sennenhund selbstsicher, gutmütig und freundlich. Er hat einen ausgeprägten Wachtrieb, ohne dabei aggressiv zu sein. Er ist auch heute noch nicht nur ein guter Haus- und Hofhund, sondern auch ein beliebter Familienhund.
Der Berner benötigt unbedingt einen Garten und ein Haus zum Bewachen. Nie sollte der Berner wie auch jeder andere Hund, in einem Zwinger gehalten werden, da er ein großes Maß an „Menschen-Kontakt“ benötigt!
[Bearbeiten] Rassetypen
Von den Schweizer Sennenhunden gibt es vier verschiedene Hunderassen:
- Großer Schweizer Sennenhund
- Appenzeller Sennenhund
- Entlebucher Sennenhund
- Berner Sennenhund
Von diesen erfreut sich vor allem Letztgenannter wachsender Beliebtheit. Dieser, vom Bauernhund zur Rasseschönheit weitergezüchtete Hund, hat trotz dieser Entwicklung bei den meisten Züchtern seine guten und angenehmen Charaktereigenschaften beibehalten.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- G.Ludwig u. Chr.Steimer,Sennenhunde, Gräfe und Unzer 1994 ISBN 3-7742-2266-5