Bernsteinschnecke
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Bernsteinschnecke | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Succinea putris | ||||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Die Bernsteinschnecke (Succinea putris) gehört zu den Schnecken (Gastropoda), genauer den Lungenschnecken.Ihren deutschen Namen hat sie von ihrem bernsteingelbem durchscheinendem Gehäuse das drei bis vier Windungen besitzt. Bernsteinschnecken sind vor allem in feuchten Hochstaudenfluren und in Gewässernähe zu finden. Sie kann bis zu 2 Jahre alt werden.
[Bearbeiten] Parasitismus bei Bernsteinschnecken
Bernsteinschnecken werden von einem spezialisierten Parasiten befallen. Die "Fühlermaden" Leucochloridium paradoxum), ein Saugwurm befällt dabei vor allem die Fühler der Tiere. Der Saugwurm wird von der Bernsteinschnecke über Vogelkot aufgenommen und sorgt für die Bildung von auffälligen pulsierenden "Neonfühlern". Die Bernsteinschnecke ist der Zwischenwirt im Lebenszyklus von Leucochloridium. Die auffällig dick geschwollenen Fühler kann die Schnecke nicht mehr ins Gehäuse zurückziehen. Die pulsierende Bewegung, der geschwollenen bunten Fühler, die an die Färbung von Raupen erinnern, scheinen als Lockmittel für Vögel zu dienen, die die Baum und Strauchbewohnende Bernsteinschnecke so leicht finden und fressen können. Hat dann ein Vogel die Schnecke gefressen, nimmt dieser den Parasiten seinerseits auf. Der Parasit setzt seinen Lebenszyklus im Körper seines Hauptwirtes (des Vogels) fort und wird schließlich über den Kot ausgeschieden; der Kreislauf beginnt von neuem.