Bordwand
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Die Bordwand (auch Außenhaut) ist die bauliche Einrichtung bei einem Schiff, die den Schiffskörper vom Wasser abtrennt. Sie bildet zusammen mit dem Schiffsboden die Schiffshülle.
Je nach Einsatzgebiet des Schiffes ist die Bordwand an Bug und Heck des Schiffes speziell verstärkt. Bei Schiffen, die im Eismeer eingesetzt werden, sind der Bug und das Heck mit einem mehrere Zentimeter dicken Schiffbaustahl (Eisgürtel) verstärkt. Die Verstärkung geht im Bug- und Heckbereich auch in den Schiffsboden und die seitliche Bordwand über. Bei allen Schiffen wird die Bordwand im Bugbereich (Back) höher gezogen, um die bei Fahrt aufkommenden Wellen und die ebenfalls aufkommende Gischt abzuwehren. Diesen Bereich nennt man die Bugschürze.
In der Binnenschifffahrt dient die Bugschürze dabei vornehmlich dazu, ein Unterwasserschieben des Bugs und damit ein Versenken des Schiffes auf der Bergfahrt zu verhindern. Gleichermaßen verfügen Binnenschiffe auch über eine Heckschürze. Im Bereich des Bodens sowie im Bereich des Übergangs von der Bordwand zu den Gangborden verfügen Binnenschiffe nochmals über eine Verstärkung der Bordwand. Diese Verstärkung wird Bergplatte genannt und ist streng genommen eine Verstärkung, die ein Durchscheuern von Bodenplatte und Bordwand bei Anlegemanövern am Flussufer und bei Schleusenfahrten verhindert.
Als Freibord bezeichnet man die Bordwand höhenmäßig. Sie verläuft von der Oberkante bis zur Wasserlinie (Plimsoll-Marke).