Bruchstein
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Bruchsteine bezeichnen Felsstücke, die durch Abbruch von größeren Felsen entstanden sind. Sie entstehen auf natürlichem Wege durch Verwitterung von Felsen, beispielsweise durch Eissprengung, oder werden in Steinbrüchen abgebaut. Sie zeichnen sich durch ihre unregelmäßige Form, unbearbeitete Flächen und scharfe Kanten aus.
Bruchsteine werden entweder direkt als Baumaterial verwendet oder zuerst bearbeitet. Dabei werden die Steine auf gewünschte Größen gebrochen oder mechanisch bearbeitet, beispielsweise grob behauen, um eine gewünschte Form zu erhalten. Die Steine bewahren dabei häufig ihre typische Struktur der Bruchflächen und -kanten.
Im Mittelalter wurde Bruchstein oft im Fachwerkbau zum Ausmauern der Zwischenräume verwendet. Heute ist diese Form des Hausbaues noch in südlichen Ländern, insbesondere Italien verbreitet. Auch in Mitteleuropa wurden ganze Gebäude aus Bruchsteinen als lokal verfügbarem Baustoff errichtet.
Heute dient er in Mitteleuropa neben praktischen Anwendungen, beispielsweise als Gehwegplatte, häufig dekorativen Zwecken.
Findlinge entstanden auch aus dem Abbruch von Felsen, wurden jedoch anschließend von Gletschern tranportiert und sind häufig rundgeschliffen.
Feldsteine sind nach ihrem Fundort, den Äckern, auf denen sie meist die landwirtschaftliche Produktion behindern, bezeichnet. Ihr Vorkommen und Zustand ist von den lokalen und historischen Gegebenheiten abhängig.