Buddy (Tauchen)
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Als Buddy (im Amerikanischen ugs. für Kumpel) bezeichnet man im Tauchsport den Partner, mit dem ein Tauchgang geplant, vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet wird.
Eine der wichtigsten Grundregeln beim Tauchen ist, dieses nie allein zu tun. Infolgedessen hat sich das Buddy-System herausgebildet. Es besagt, dass man immer einen direkten Begleiter hat, zu dem man unter Wasser laufend Kontakt hält und der es seinerseits ebenso hält. Auch bei Tauchergruppen mit mehreren Personen empfiehlt es sich, jeweils Zweierteams zu bilden, die
- einander beim An- und Ablegen der Tauchausrüstung zur Hand gehen
- die Funktionsfähigkeit der Ausrüstung des jeweils anderen überprüfen (Buddy-Check)
- einander in Notsituationen zu Hilfe kommen, insbesondere
- bei Ausfall der eigenen Luftversorgung Atemluft zur Verfügung stellen (Wechselatmung, Oktopus am Gerät)
- bei Krämpfen Hilfestellung leisten
- den Partner bei Verletzung oder Bewusstlosigkeit sicher an Land zur bringen und ggf. ärztlichen Beistand herbeirufen
- beim Hängenbleiben in Hindernissen (hängengebliebene Angelschnüre, Fischernetze etc.) den Partner anleiten, wie er sich selbst befreien kann oder ihn mit dem Tauchermesser freischneiden
- auf Symptome des Tiefenrauschs achten, damit verbundene Selbstgefährdung unterbinden und auf eine geringere Tiefe dirigieren
- in Angstsituationen beruhigend wirken.
Grundprinzip im Buddy-System ist die gegenseitige Rücksichtnahme auf Erfahrung und Fähigkeiten des anderen und die gleichberechtigte oder arbeitsteilige Mitwirkung an der Erreichung des mit dem Tauchgang verfolgten Ziels.
Die Ausbildungsgänge der Tauchorganisationen legen durchweg größten Wert auf die Vermittlung des Buddy-Systems.