Burg Bernau
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Die Bernau ist eine ehemalige Burg im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Leibstadt im Schweizer Kanton Aargau. Sie ist heute zu einer Ruine zerfallen.
Vermutlich entstand die Burg im 11. Jahrhundert als Sitz der Freien von Bernau; die erste urkundliche Erwähnung von "Bernowa" erfolgte 1157. Durch Erbschaft gelangte sie im 13. Jahrhundert an die Herren von Gutenburg und 1379 an die Herren von Rinach. Die kleine Herrschaft Bernau umfasste die hohe und die niedere Gerichtsbarkeit über Unterleibstadt, Gansingen und Schwaderloch.
Nachdem die Eidgenossen im Jahr 1415 den Aargau erobert hatten, verlief die Grenze zwischen der Grafschaft Baden und Vorderösterreich mitten durch den Burgturm, weshalb die Besitzer der Bernau zwei Herren dienten. 1499 wurde die Burg während des Schwabenkriegs zerstört, danach aber wieder aufgebaut.
Die Herren von Rinach verkauften die Herrschaft im 16. Jahrhundert an die Familie von Rotberg, diese wiederum im 17. Jahrhundert an die Familie von Roll aus Uri, die dadurch einen österreichischen Adelstitel erwarben. Während des 19. Jahrhunderts wechselte die Burg mehrmals in kurzen Abständen den Besitzer. 1844 brannte die Burg vollständig nieder. Erhalten geblieben sind lediglich Mauerreste des Hauptturms und des Herrschaftshauses. Die 1672 errichtete Burgkapelle mit der Familiengruft der von Roll ist heute die Kapelle des Friedhofs von Leibstadt.
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Koordinaten: 47° 36' 43" N, 8° 10' 20" O