Burg Dietrichstein
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Die Burg Dietrichstein liegt bei Feldkirchen an einem bedeutenden Verkehrsweg oberhalb des Glantals in Kärnten, der seit dem Mittelalter Teil einer Hauptverkehrsader der Venedigerstraße zwischen Wien und Venedig darstellte.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste Nennung nach einem Ministerialen Ritter Dietrich, dem vermutlichem Erbauer der Burg stammt von 1103. Die Dietrichsteiner waren ursprünglich Ministerialen der Eppensteiner Herzöge von Kärnten, bis im Jahre 1166 Bamberg die Burg und den in der Nähe liegenden Ort Feldkirchen erwarb. Die Bischöfe belehnten die Burg an ein Ministerialengeschlecht, das sich nach der Burg nannte, sie jedoch nicht besaß.
Das Wappen der Dietrichstein war das Winzermesser, ein Hinweis auf den Weinbau im Mittelalter in dieser Gegend. Die Anlage war die Sicherungsburg des späteren Marktes Feldkirchen und diente zur Kontrolle der Glantalstraße. Dietrichstein wurde von Soldaten des Ungarkönigs Matthias Corvinus besetzt, der im Krieg mit dem Bischof von Bamberg stand.
Die Bürger von Feldkirchen zerstörten die Burg im Jahre 1483 und trugen sie teilweise 1491 ab. Ab diesem Zeitpunkt diente der sogenannte Amthof von Feldkirchen als Marktburg. Um 1500 wurde am Fuß der Burg ein Schloss errichtet, das nach mehreren Besitzerwechseln in den Besitz der Fürsten von Dietrichstein gelangte und 1840 im spätklassizistischem Stil umgestaltet wurde.
Die heute ruinöse Anlage thront an einem Felsabhang über dem Glantal. Teile des romanischen Beringes sind an der Nordseite noch bis zu einer Höhe von circa 2 Metern erhalten. Weiters ist an der der Ostseite spätgotisches Mauerwerk sichtbar. Bis vor kurzem zeichnete sich im Burghof noch der Grundriss des Bergfriedes und der Zisterne ab. An der Südwestseite fällt der Fels steil ins Glantal ab, die Nordostseite ist von zwei Wällen und drei Gräben gesichert.
Koordinaten: 46° 43’ 34" N, 14° 7' 45" O