Burg Sovinec

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten auf deiner Diskussionsseite.

Burg Sovinec liegt bei Břidličná nad Moravicí im Okres Bruntál, Tschechien.

[Bearbeiten] Geschichte

An den Ausläufern des Niederen Gesenkes, etwa 13 km südlich von Römerstadt befindet sich die größte Burg im okres Bruntál.

1318 erteilte der Olmützer Bischof Konrad für die Beteiligung an der Eroberung der Burg Rabenstein den Herren von Leipa das Lehn Korkyně|Křížov. Die Brüder Vok und Paul bauen daraufhin die Burg auf. 1348 wird Sovinec erstmals urkundlich erwähnt, als Zeuge fungiert dabei Vok von Sovinec (de Aylburk).

Während der Hussitenkriege war die Burg eine der wichtigen Festungen der Hussiten. 1492 erhielten Pňovský von Sovinec die Burg mit den Ländereien. Die Herren von Boskovic kauften sie 1543 ab und bauten sie in einen Sitz im Stil der Renaissance um. Umfangreiche Umbauten gingen weiter unter Vavřinec Eder von Štiavnice, dem Eigentümer seit 1578, und seinem Schwiegersohn Jan d.Ä. Kobylka von Kobylího (bis 1592), der gleichzeitig der letzte böhmische Eigentümer der Burg war. Aus dieser Zeit stammt die polygame Kanonenbastei, die Festung Katzenkopf und Barbakane mit dem Pulverturm. Nach der Schlacht am Weißen Berg erhielt der Orden der Deutschen Ritter 1623 die Festung. 1626 eroberten die Dänen die Burg, die sie daraufhin weiter befestigten. Bis 1643 wurden weitere drei Kanonenbastionen erstellt, die Wehrmauern wurden verstärkt, der Graben vertieft und eine weitere vorgestellter Turm erbaut. Trotzdem wurde die Burg im Herbst des gleichen Jahres von den Schweden unter Führung des General Lennart Torstensson eingenommen, die bis 1650 hier siedelten. Nach dem Brand 1784 wurden nur noch die notwendigsten Reparaturen durchgeführt. Im 19. Jh. befand sich auf der Burg ein Ordenseminar und ab 1967 eine Schule. Während des 2. Weltkrieges wurden hier französische Soldaten gefangen gehalten. 1945 brannte die Burg aus und wird derzeit wieder rekonstruiert.