Cabochon
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Unter einem Cabochon (aus dem französischen Nagelkopf) versteht man eine unfacettierte, runde oder ovale Schliffform von Schmucksteinen, bei der die Unterseite flach ist und die Oberseite konvex gewölbt. Ein doppelter Cabochon ist dagegen auch auf der Unterseite konvex geschliffen (siehe auch Linse).
Der Cabochonschliff (auch mugeliger Schliff) betont und verstärkt das dem Stein durch seine Struktur innewohnende Schimmern (Adulareszenz, Chatoyance, Irisieren) und wird vor allem bei Katzenaugen-Quarz, Falken- und Tigerauge, Mondstein und Opalen angewandt. Bei Steinen, die durch eine besondere Musterung oder Farbschattierung aufffallen, ist der Schliff ebenfalls von Vorteil.
Cabochons können sich aber auch an der natürlichen Form des Rohsteines orientieren, wenn dies der Optik des Schmucksteins entgegenkommt, beispielsweise bei sternförmig eingelagerten Rutilnadeln in Quarzen oder tierischen Einschlüssen im Bernstein. Auch modische Gesichtspunkte bestimmen die Form des Cabochons.
In wertvollen Uhrwerken sind hochwertige Edelstein-Cabochons als Achsenlager eingebaut, um die Reibung zwischen den Teilen zu verringern.
Sternensaphir mit Asterismus |
Ammolit-Collier |
[Bearbeiten] Literatur
- Walter Schumann: Edelsteine und Schmucksteine. 13. Auflage. BLV Verlags GmbH, 1976/1989, ISBN 3-405-16332-3