Carl Gottlieb Svarez
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Carl Gottlieb Svarez (* 27. Februar 1746 in Schweidnitz; † 14. Mai 1798 in Berlin) war ein preußischer Jurist und Justizreformer.
Er war Sohn eines Advokaten und Ratsherrn, der den ursprünglichen Familiennamen Schwartz „mit dem gelehrten Mäntelchen spanischer Schreibweise bekleidet hatte“ (H. Thieme) - daher die Schreibweise 'Svarez'. Nachdem er 1762 das Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt an der Oder aufgenommen hatte, legte er 1766 in Breslau das Referendarexamen ab. Seit 1771 war er dort als Oberamtsregierungsrat der engste Mitarbeiter des damaligen schlesischen Justizministers und späteren preußischen Großkanzlers Johann Heinrich von Carmer. Mit dessen Ernennung zum Großkanzler wurde auch Svarez an das Berliner Justizministerium berufen.
In dieser Stellung war er maßgeblich an der Ausarbeitung der bald verabschiedeten preußischen Gesetzeswerke beteiligt, neben dem durch die Allgemeine Gerichtsordnung bald abgelösten Corpus Juris Fridericianum vor allem das Allgemeine Landrecht. Diese Arbeiten prägten das Rechtsleben in Preußen auf Jahrzehnte. Seine Tätigkeit erschöpfte sich aber nicht nur in der Arbeit an diesen Projekten. Er unterrichtete den späteren König Friedrich Wilhelm III. mit den erhalten gebliebenen Kronprinzenvorträgen und wandte sich mit seinem populären „Unterricht über die Gesetze“ an die preußische Bevölkerung, ebenso mit dem (fingierten) „Briefwechsel über die gegenwärtige Justiz-Reform in den Preußischen Staaten“. Mit seinem Schaffen gehörte er zu den bedeutendsten Juristen seiner Zeit, der Epoche des Vernunftrechts.
Carl Gottlieb Svarez war mit Johanna Dorothea Arndt (1755-1827) verheiratet, die Ehe blieb aber kinderlos[1].
[Bearbeiten] Literatur
- Adolf Stölzel: Carl Gottlieb Svarez, Berlin 1885
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Märkische Oderzeitung/Frankfurter Stadtbote, 21. April 2006, S. 14
Personendaten | |
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NAME | Svarez, Carl Gottlieb |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Jurist und Justizreformer |
GEBURTSDATUM | 27. Februar 1746 |
GEBURTSORT | Schweidnitz |
STERBEDATUM | 14. Mai 1798 |
STERBEORT | Berlin |