Caucus
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Der Caucus ist in den USA eines von mehreren möglichen Verfahren, den Kandidaten für die Präsidentschaft zu bestimmen. Früher stand der Begriff, der sich von einem indianischen Wort herleitet nur für den informellen Führungszirkel einer Partei. Dieser Führungszirkel suchte die Kandidaten für öffentliche Ämter aus und nominierte diese. Heute sind Caucus-Staaten solche Bundesstaaten, in denen die Präsidentschaftskandidaten und Delegierten für die national convention von lokalen oder regionalen Parteitagen oder Nominierungsversammlungen ausgewählt werden. In den Caucus-Staaten finden keine primaries (Vorwahlen) statt[1].
Zum Caucus kommen die Anhänger einer Partei in einer öffentlichen Einrichtung zusammen und beraten dort darüber, welchen Präsidentschaftskandidaten die Partei unterstützen möchte. Vordergründig werden zwar als Ergebnis des Caucus lediglich die Delegierten für die national convention, eine Art Bundesparteitag bestimmt, diese werden jedoch in der Regel auf einen bestimmten Kandidaten festgelegt[2].
Für den Caucus gelten in jedem Bundesstaat andere Regeln. Ein Äquivalent des deutschen Bundeswahlgesetzes oder ein Bundesstatut der Parteien zu den Nominierungsverfahren existiert nicht.
Die innerparteilichen Vorwahlen zur Päsidentschaftswahl finden von Januar bis Juni des Wahljahres statt. (Die amerikanische Präsidentschaftswahl findet alle vier Jahr am election day im November statt). Die Reihe der parteiinternen Vorwahlen beginnt immer im Januar des Wahljahres mit dem Caucus in Iowa[3].
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Politisches System der USA, Informationen zu politischen Bildung der Bundeszentrale für politische Bildung, Nr. 283/2004, S.56.
- ↑ Politisches System der USA, Informationen zu politischen Bildung der Bundeszentrale für politische Bildung, Nr. 283/2004, S.25.
- ↑ Politisches System der USA, Informationen zu politischen Bildung der Bundeszentrale für politische Bildung, Nr. 283/2004, S.25.