Chalcha
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Die Chalcha-Mongolen sind mit etwa 70% der Bevölkerung die dominierende ethnische Gruppe in der unabhängigen Mongolei. Ihre Sprache zählt zu den ostmongolischen Dialekten und bildet die Grundlage für die Schreibung des Mongolischen in kyrillischer Schrift (siehe Mongolische Sprache).
Im Gegensatz zu den Chahar-Mongolen konnten die Chalcha ihre Unabhängigkeit vom Mandschu-Reich bis 1688 bewahren. Die Bedrohung durch die Oiraten veranlasste sie schließlich dazu, sich den Mandschu zu unterwerfen, die das Gebiet der Chalcha als Äußere Mongolei in ihr Reich integrierten. Daher wird „Chalcha“ mitunter auch als Synonym für „Äußere Mongolei“ benutzt. 1911 erklärten sie sich erneut für unabhängig.
Nach dem Volksstamm der Mongolen ist auch der Fluss Chalcha (häufiges Synonym Khalkhin Gol) benannt der an der Ortschaft Nomonhan vorbeifließt.