Champagne
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Champagne ist eine historische Landschaft Region im Norden Frankreichs. Sie gehört heute zur politischen Region Champagne-Ardenne. Sie grenzt im Westen an die Picardie und an die Ile de France, im Süden an Burgund und Franche-Comté und im Osten an Lothringen.
Die Champagne ist berühmt für den Champagner, der seit dem 17. Jahrhundert gekeltert wird. Nur Schaumwein aus der Champagne darf Champagner genannt werden, alles andere ist (auf deutsch) Sekt. Neben Weinbau wird vor allem Landwirtschaft und Tourismus in dem Gebiet betrieben.
Die wichtigsten Städte der Champagne sind Reims, Épernay, Troyes, Langres, Reynel, Prauthoy und Châlons-en-Champagne (früher Châlons-sur-Marne). Sämtliche französischen Könige wurden in der Kathedrale zu Reims gekrönt. Überliefert sind die Taufen des ersten christlichen Königs Chlodwig I. (496) und später Ludwigs des Frommen (816).
Im Ersten Weltkrieg verlief die Frontlinie zwischen den deutschen und alliierten Truppen nördlich der Linie Reims-Sainte Ménehould-Verdun durch die so genannte "Lause-Champagne" (da es dort nur Ackerbau gab und keinen Weinanbau wie zwischen Reims und der Marne). Nach dem Erstarren der Front im Herbst 1914 folgten verlustreiche Schlachten (Februar/März 1915: Winterschlacht, September/Oktober 1915: Herbstschlacht, April 1917: Schlacht um das Massiv des Mont Cornillet, September/Oktober 1918: Alliierte Offensive), bis auf den Endkampf 1918 ohne nennenswerte Frontverschiebungen. Noch heute zeugen dort viele Friedhöfe und Denkmäler vom Krieg. Ein wesentlicher Teil des alten Schlachtfeldes wird heute als Truppenübungs- und Bombenabwurfplatz der französischen Armee genutzt, kann jedoch alle zwei Jahre durch die Öffentlichkeit besichtigt werden.