Champagne-Ardenne

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**Champagne-Ardenne**
Basisdaten


Präfektur	Châlons-en-Champagne
Bevölkerung - gesamt (1999) - Dichte	Rang 18 von 26 1.342.363 Einwohner 52 Einwohner/km²
Fläche - gesamt - Anteil an Frankreich	Rang 13 von 26 25.606 km² 4,0 %
Départements	4
Arrondissements	15
Kantone	146
Gemeinden	1.947
Präsident des Regionalrats	Jean-Paul Bachy PS
ISO 3166-2-Code	`FR-G`

Champagne-Ardenne [ʃɑ̃ˌpaɲaʀˈdɛn] ist eine Region in Nordfrankreich. Sie ist benannt nach der Landschaft Champagne und dem Ardennen-Gebirge. Die Region umfasst eine Fläche von 25.600 Quadratkilometern und beherbergt 1,35 Millionen Einwohner. Die Départements sind: Ardennes, Aube, Marne und Haute-Marne. Hauptstadt der Region ist Châlons-en-Champagne, größte und auch historisch wichtigste Stadt ist Reims.

Inhaltsverzeichnis

1 Geographie
2 Geschichte
3 Politische Gliederung
4 Bevölkerung
5 Wirtschaft
- 5.1 Landwirtschaft
- 5.2 Industrie
6 Verkehr
7 Kultur und Tourismus
8 Siehe auch
9 Weblinks
10 Quellen

[Bearbeiten] Geographie

Die Region Champagne-Ardenne liegt im Nordosten Frankreichs. Im Norden grenzt sie an Belgien.

Das Flussnetz ist ost-westlich ausgerechnt und wird von der Seine, ihren Nebenflüssen Marne und Aube, dem Aisne (einem Nebenfluss der Oise) und der Maas (Meuse) beherrscht.

An den größeren Flüssen liegen vier Stauddämme, die unter anderem die Pariser Gegend vor den Hochwassern der Seine schützen sollen. Der Lac du Der-Chantecoq (auch kurz Lac du Der) an der Marne westlich von Saint-Dizier ist der größte Stausee Frankreichs, an der Seine liegt der Lac de la Forêt d'Orient und an der Aube der Lac du Temple und der Lac Amance.

Im Norden der Region liegt das Gebirge der Ardennen.

[Bearbeiten] Geschichte

In der römischen Zeit war die Stadt Reims (Durocortorum) ein Straßenknotenpunkt, und war die bevölkerungsreichste Stadt im Norden von Rom.

Am Anfang des Mittelalters, 496, ließ sich der fränkische Herrscher Chlodwig I. durch den heiligen Remigius von Reims in der 'Basilika primiva' von Reims taufen. Aus diesem Grund wurde Reims die Stadt der Weihen der französischen Könige bis zur Revolution und nochmals 1823 beim Regierungsantritt von Charles X.

Um das Jahr 1000 spielte der Erzbischof von Reims, Gerbert von Aurillac, eine große Rolle. Er wurde Papst unter dem Namen Silvester II. und er war ein Freund von Kaiser Otto III.

Vom Ende des 12. Jahrhunderts bis ins 14. Jahrhundert war die Champagne eine sehr reiche Gegend. Von internationaler Bedeutung waren die Messen in Lagny (in der Region Ile de France), Provins, Troyes und Bar-sur-Aube, die auf zwei Wallfahrtsrouten in Richtung Rom lagen.

1871 fand die Schlacht von Sedan in den Ardennen statt.

Während des ersten Weltkrieges war die Champagne Schauplatz der Kämpfe nach der ersten Schlacht an der Marne bei Paris (vom 6 - 9 September 1914): der Leidensweg der Frauen (Frühling 1917), dann bis zur zweiten Schlacht an der Marne (1918).

Während des Zweiten Weltkrieges waren die Ardennen der Schauplatz heftiger Kämpfe, die 1940 (französische Niederlage) bis 1944 (Gegenoffensive in den Ardennen) stattfanden.

Die Versöhnung-Zeremonie zwischen Frankreich und Deutschland fand im Dom von Reims statt. In Anwesenheit von General de Gaulle und Kanzler Konrad Adenauer wurde sie vom Kardinal François Marty zelebriert.

1996 war Papst Johannes Paul II. anlässlich des 1500. Jahrestag der Taufe Chlodwigs und seiner Soldaten durch den heiligen Remigius in Reims.

[Bearbeiten] Politische Gliederung

Die Region Champagne-Ardenne untergliedert sich in 4 Départements.

Département	Präfektur	Einwohner (1999)	Fläche (km²)	Bev.dichte	Arrondissements	Kantone	Gemeinden
Ardennes (08)	Charleville-Mézières	290.130	5.229	55	4	37	463
Aube (10)	Troyes	292.131	6.004	49	3	33	433
Marne (51)	Châlons-en-Champagne	565.229	8.162	69	5	44	619
Haute-Marne (52)	Chaumont	194.873	6.211	31	3	32	432
Gesamt	Châlons-en-Champagne	1.342.363	25.606	52	15	146	1.947

[Bearbeiten] Bevölkerung

Die regionale Bevölkerung verringert sich seit 1982. Daran ist die dörflichen Massenauswanderung schuldig. Mit nur 0,5% der nationalen Bevölkerung und einer Dichte von 52 Einwohnern/km² ist die Region Champagne-Ardenne eine der am dünnsten besiedelten französischen Gegenden.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Region einen Index von 101.0 (EU-25:100) (2003). ^[1]

61,4% des Gebietes dienen der Landwirtschaft
An erster Stelle bei der Produktion von Gerste und Luzerne
An zweiter Stelle bei der Produktion von industriellen Rüben, Zwiebeln und Erbsen
An ditter Stelle bei der Weizen-Produktion und von Raps
28237 Hektar Weinberge
Jährliche Verkäufe von Flaschen Champagner im Jahr 2001: 263 Millionen Flaschen (Eine Steigerung von 4% im Vergleich zu 2000), 37,6% werden exportiert
25% von der französischen Strumpfwaren -Produktion
drittgrößte Schwerindustrie-Region Frankreichs

[Bearbeiten] Landwirtschaft

Mit einem Gesamtvolumen von 2,5 Millionen Tonnen ist die 'Coopérative Champagne-Céréales' die führende Getreideproduktionregion in Europa. Sie vereinigt 9300 Landwirte und kümmert sich nicht nur um die Vermarktung, sondern auch um die Umwandlung von den Getreide und Hülsenfrüchten in mehreren Fabriken: Mälzereien, Mühlen, maïserie, amidonnerie, tierische Ernährung und Biokraftstoffe.
'Cristal Union': Zuckerproduktions-Gruppe und von Produktion von Alkohol, Äthanol und Trockenfutter, mit Produktionsstätten in Arcis-Sur-Aube, Bar-Sur-Aube, Buchères, Bazancourt, Châlons-En-Champagne, Sermaize und Sillery in Frankreich. Zweitgrößter französischer Zuckerproduzent, der über sein Subunternehmen 'Sucre Union' die Handelsmarke 'Daddy' vertreibt.
'Béghin-Say': Zuckerproduktion in Connantre bei Reims, Brennerei in Morains, bei Châlons. Die Gruppe ist 2003 an die Gruppe Téréos weiterverkauft worden, einige ihrer Fabriken an die 'Cristal Union'.
'France-Luzerne', in Châlons.
'Groupe Soufflet' in Nogent an der Seine, 1. Privatsammler von Getreide in Frankreich, führender französischer Exporteur von Getreide, führende europäische Mühle, viertgrößte weltweite malteur, führender europäischer maïsier, drittgrößter französischer Reisproduzent.
'Jacquot Troyes Chocolaterie', Süßwaren 711 Beschäftigte

[Bearbeiten] Industrie

VMC (Glaswerke der Champagne) in Reims, zur Danone-Gruppe gehörend, spezialisiert auf Glasbehälter (ernährungsmäßige Verpackungen, Glasbehälter), zweitgrößter europäischer Hersteller von Glasbehältern.
PUM (groupe Arcelor), metallurgische Produkte in Reims.
Vallourec in Vitry-le-François, Automobil-Zubehör
'Petit Bateau Troyes' Textilfabrikation, 1148 Beschäftigte
Devanlay Troyes Textilfabrikation (Lacoste) 1037 Beschäftigte
Kléber, La Chapelle Sankt Luc Gummi-Fabrikation 987 Beschäftigte
Dumeste, Bar-sur-Aube Möbelfabrik 975 Beschäftigte
SMPA, (groupe SIMPA) Vendeuvre-sur-Barse Fenster, Türen 747 Beschäftigte
Petitjean S Saint-André-les-Vergers Mâts, Straßenlaternen 730 Beschäftigte
Vachette Troyes Serrures, Zylinder 720 Beschäftigte
PSA Die Ayvelles Gießerei, 2700 Beschäftigte
'Cristal Union' in Arcis-sur-Aube und Bazancourt: Produktion von Äthanol

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Straßen

Die Gegend wird von 460 km Autobahnen durchquert, verteilt auf drei Achsen:

die Autobahn A4 Paris-Straßburg mit dem Zentrum bei Reims
die Autobahn A5 Paris-Dijon, die an Troyes und Chaumont vorbeiführt
Die Autobahn A26 Calais-Dijon, die an Reims und Châlons vorbeiführt und sich mit der A5 in Troyes vereinigt.

[Bearbeiten] Bahn

Das Eisenbahnnetz wird von drei Linien geprägt:

Paris-Straßburg, das dem Tal der Marne folgt, über Épernay, Châlons-En-Champagne und Vitry-Le-François. Diese Achse wird bald vom TGV Est unterstützt werden, einem Hochgeschwindigkeitszug, dessen Trasse sich nördlich ändert, um Reims zu bedienen, das über einen Bahnhof verfügen wird «Champagne Ardenne TGV», der in der Gemeinde von Bezannes liegt.
Paris-Charleville-Mézières, der Reims, Épernay, Rethel bedient.
Paris-Basel, der dem Tal der Seine folgt, über Romilly-Sur-Seine, Troyes, Chaumont, und Langres. Diese nicht-elektrifizierte Achse wird von der Politik der Rentabilität der SNCF in Frage gestellt und könnte aus Gründen des Profits von der zukünftigen Linie TGV Paris-Dijon-Basel ersetzt werden.

[Bearbeiten] Wasserverkehr

Das schiffbare Flussnetz wird durch Kanäle bestimmt:

Der seitliche Kanal der Marne, die Vitry-Le-François mit Dizy Magenta verbindet (er folgt der Marne (die bis Alfortville kanalisiert ist)).
Der Kanal der Marne zum Rhein, der die Marne in Vitry-Le-François verläßt mit dem Rhein bei Straßburg verbindet.
Der 'Canal de l'Est', der die Meuse und die Mosel mit der Saône, von Givet ausgehend, verbindet.
Der Kanal der Ardennen, die Täler der Aisne und der Aisne verbindet.

[Bearbeiten] Flugverkehr

Der internationale Flughafen von Vatry, der hauptsächlich zum Frachtverkehr genutzt wird und vom Generalrat der Marne gefördert wird, verfügt über eine lange Landebahn von 3650 m, die aber leicht gekrümmt ist. Da er nur 150 km von Paris entfernt in einer sehr schwach bevölkerten Zone liegt, ist er ein Kandidat der dritter Flughafen von Paris zu werden.

[Bearbeiten] Kultur und Tourismus

291 anerkannte Tourismus-Hotels (8000 Zimmer)
152 Pensionen, bieten Gästen Zimmer an,
19 Museen, 92 Kinos, 16 Theater, 10 Golfanlagen
650 km Wasserstraßen und 8 Stauseen, darunter der Lac du Der-Chantecoq, der größte Stausee Europas, sind für den Tourismus reserviert.

Die meisten Besucher interessieren sich für die Geschichte der Champagner-Häuser. Die zu besuchenden Gegenden und Routen unterscheiden sich, ob man Kultur oder Gastronomie sucht: Troyes und seine Altbauten, Langres mit seinen Festungsmauern, Épernay an den Rändern der Marne, Reims, Colombey-les-Deux-Églises.

Eine natürliche Kuriosität ist im regionalen Naturschutzgebiet in den Bergen von Reims zu sehen: "Les faux de Verzy".