Charles III. de Bourbon-Montpensier
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Charles III., Herzog von Bourbon-Montpensier (* 17. Februar 1490; † 6. Mai 1527), genannt der "Connétable von Bourbon", war ein französischer Heerführer.
Charles war der zweite Sohn Gilberts von Bourbon, Graf von Montpensier. Er wurde durch seine Vermählung mit Suzanne de Bourbon-Beaujeu, der Tochter seines Onkels Peter II., der Erbe der großen Besitztümer zweier Zweige des Bourbonengeschlechts.
Für seine in den Schlachten bei Agnadello und bei Marignano 1515 bewiesene Tapferkeit erhob ihn Franz I. zum Connétable von Frankreich und Statthalter von Mailand.
Als er nach dem Tod seiner Gemahlin Suzanne 1521 die Heiratsanträge Luises von Savoyen, der Mutter des Königs, die dadurch die Reichtümer des Hauses Bourbon zu erwerben dachte, ablehnte, vermochte diese den König dazu, dass dem Connetable seine Erbgüter, die ihm Suzanne zugebracht hatte, zu Gunsten der Krone vorenthalten und sonstige Vorrechte entzogen wurden. Dadurch erbittert, ging Bourbon zu Kaiser Karl V. über, der ihm die Provence und Dauphiné in Verbindung mit Bourbonnais und Auvergne als eignes Königreich sowie seine Schwester Eleonore, die Portugal als Wittum besaß, zur Gemahlin versprach.
König Franz eilte auf die Nachricht hiervon nach Moulins, bot Bourbon Versöhnung und Zurückerstattung seiner Güter an und forderte ihn auf, mit ihm nach Italien zu ziehen. Der Connétable entfloh aber verkleidet in die Franche-Comté und von da (September 1523) zu den Spaniern nach Italien.
Wegen seiner Feldherrntalente freudig aufgenommen, kämpfte er gegen seine Landsleute in der Schlacht bei Gatinara an der Sesia (30. April 1524), wo Bayard fiel, und führte mit Pescara, der ihm zugleich zur Kontrolle mitgegeben wurde, im Juni 1524 das spanische Heer nach Frankreich, wo er Marseille vergeblich belagerte. Hierauf siegte er in der Schlacht an der Spitze der Kaiserlichen bei Pavia (24. Februar 1525).
Indessen sah er sich von Karl V. misstrauisch behandelt; trotz der Versprechungen im Madrider Frieden (1526) erlangte er seine Güter nicht wieder, und des Kaisers Schwester Eleonore wurde mit Franz I. verlobt. 1526 auf das Herzogtum Mailand vertröstet und vom Kaiser zum Oberfeldherrn in Italien ernannt, eroberte er 24. Juli die Zitadelle von Mailand und zog dann im Februar 1527 gegen Rom, um den Papst zu strafen, der den Wiederausbruch des Kriegs herbeigeführt hatte, und durch Plünderung der reichen Stadt den rückständigen Sold für die Landsknechte zu gewinnen.
Von Papst Clemens VII. mit dem Bann belegt, kam er am 5. Mai vor Rom an und stürmte am Morgen des 6. Mai die Stadt. Indem er als einer der vordersten eine Sturmleiter ergriff und sie an die Mauer anlegte, tötete ihn die Kugel einer Hakenbüchse. Des Connétables Tod wurde auf seinen Befehl den Truppen verschwiegen und unter Kurt von Boyneburg Rom erstürmt. Als zwei Monate später das Heer aus Rom abzog, wurde der Leichnam Bourbons mitgenommen und in Gaeta bestattet.
Mit ihm erlosch der ältere Zweig der Bourbonen.
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[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Charles III. de Bourbon-Montpensier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
| Personendaten | |
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| NAME | Bourbon-Montpensier, Charles de |
| KURZBESCHREIBUNG | Französischer Heerführer, Herzog von Bourbon-Montpensier |
| GEBURTSDATUM | 17. Februar 1490 |
| STERBEDATUM | 6. Mai 1527 |
