Chiaroscuro
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Chiaroscuro (italienisch "hell-dunkel"), Hell-Dunkel-Malerei, auch franz. Clair-obscur bezeichnet ein in der Spätrenaissance und im Barock entwickeltes Gestaltungsmittel der Grafik und Malerei, das von Hell-Dunkel-Kontrasten gekennzeichnet ist.
Der Künstler bedient sich dieses Spiels von Licht und Schatten, um Körper und ihre Formen deutlicher zu modellieren, dramatische Effekte zu steigern oder eine geheimnisvolle Stimmung zu erzeugen. Man nuanciert von gehöhten Partien mit Glanzlichtern bis zu grellen Schlaglichtern und Schlagschatten.
Der früheste Maler, der Chiaroscuro meisterhaft einsetzte, war Leonardo da Vinci, z. B. in der Anbetung der hl. drei Könige von 1481 in den Uffizien.
Eine besonders dramatische Form - auch „tenebrismo“ genannt - entwickelte Caravaggio kurz vor 1600, der extrem hartes, gerichtetes Licht einsetzte, um die Figuren aus der Umgebung herauszuheben und seelische Spannungen theatralisch zu steigern. Rembrandt nutzte Helldunkeleffekte in vielen seiner Grafiken und Gemälde. Auch Georges de la Tour, Peter Paul Rubens, Francisco de Zurbarán und Diego Velazquez waren Meister dieser Technik.
Bei Holzschnitten bezeichnet Chiaroscuro eine Methode, Schatteneffekte dadurch zu erzeugen, dass unterschiedlich dunkle Partien von unterschiedlichen Holzblöcken gedruckt werden.
[Bearbeiten] Vertreter
- Leonardo da Vinci: "Hl. Johannes der Täufer"
- Georges de la Tour
- Correggio
- Tizian
- Caravaggio
- Rembrandt
- Holzschnitte von Albrecht Altdorfer, Ugo da Carpi, Andrea Andreani, Andrea Mantegna
- Simon Vouet
- Joseph_Wright