Christian Heinrich Tramm
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Christian Heinrich Tramm (* 8. August 1819 in Harburg, † 3. September 1861 in Hannover), war ein deutscher Architekt.
[Bearbeiten] Leben
Nach dem Studium an der Polytechnischen Schule Hannover 1835-38 setzte Tramm seine Studien 1838-40 bei Friedrich von Gärtner in München fort und kam 1841 nach Hannover zurück, um Mitarbeiter von Georg Ludwig Friedrich Laves zu werden. Der noch heute erhaltene Pferdestall im Georgengarten (1843) ist sein erstes Werk in Hannover. Um 1850 begann er mit dem für ihn typischen Stabwerk-Rundbogenstil, wurde 1855 zum Hofbaumeister ernannt und erhielt 1856 von König Georg V. den Auftrag für das Welfenschloss, die neue Residenz im Welfengarten. Nach Tramms Tod wurde es von Eduard Heldberg fertiggestellt und – nach dem Sturz der Welfen 1866 – 1875-79 von Hermann Hunaeus zur Technischen Hochschule (heute: Universität) umgebaut. Noch einige weitere Bauten von Tramm sind heute erhalten: so das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus Lücke (1849-50) in der Theaterstraße 3, entstanden als Straßenseite der Eisenbahnfabrik Theodor Lücke (später aufgestockt); das Atelier und Wohnhaus des Hofmalers Friedrich Kaulbach (1857) in der Waterloostraße 1 (heute Teil des Biergartens Waterloo, der auch den ehemaligen Garten einnimmt); die Königliche Wagenremise in der Goethestraße (1858-61), erbaut als Abschluss der Marstallanlage am Hohen Ufer; die Villa Simon in der Brühlstraße 27 (am Königsworther Platz), erbaut 1858-60 für die Brüder Eduard und Israel Simon, später im Besitz von Joseph Berliner, heute ein Universitätsinstitut; und der große Altbau der Henriettenstiftung in der Marienstraße (1861-63). Sohn Heinrich Tramm, der spätere Stadtdirektor, war gerade erst sieben Jahre alt, als Christian Heinrich Tramm und seine Ehefrau 1861 an einer Krankheit starben. Ihr Grab befindet sich auf dem Gartenfriedhof in Hannover.
[Bearbeiten] Literatur
- Helmut Knocke in: Hannoversches biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Hannover: Schlüter 2002, S. 362.
- Helmut Knocke, Hugo Thielen: Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon. Handbuch und Stadtführer. 3., rev. Aufl. Hannover: Schäfer 1995.
- Günter Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850-1900. Hannover: Schlüter 1998, S. 570-571. ISBN 3-87706-538-4
- Wolfgang Pietsch: Vom Welfenschloss zum "Campus Center". Die Geschichte ständiger Nutzungsänderungen. In: Die Universität Hannover. Ihre Bauten, ihre Gärten, ihre Planungsgeschichte. Hrsg. im Auftr. des Präsidenten der Universität Hannover von Sid Auffarth und Wolfgang Pietsch. Petersberg: Imhof 2003, S. 95-104. ISBN 3-935590-90-3
- Herbert Obenaus: Brühlstraße 27: Die Villa Simon. In: Die Universität Hannover. Ihre Bauten, ihre Gärten, ihre Planungsgeschichte. Hrsg. im Auftr. des Präsidenten der Universität Hannover von Sid Auffarth und Wolfgang Pietsch. Petersberg: Imhof 2003, S. 239-246. ISBN 3-935590-90-3
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Tramm, Christian Heinrich |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
| GEBURTSDATUM | 8. August 1819 |
| GEBURTSORT | Harburg |
| STERBEDATUM | 3. September 1861 |
| STERBEORT | Hannover |
