Clifford Stoll
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Clifford Stoll (* 1951) ist Astronom und Publizist und an der Universität von Kalifornien in Berkeley tätig. Seine Themen sind dabei Computer und Internet.
Clifford Stoll war 1988/1989 maßgeblich an der Ergreifung des deutschen Hackers Markus Hess beteiligt, die auch die Aufdeckung des KGB-Hacks zur Folge hatte. Der Grund dafür war ein Abrechnungsfehler von 75 US-Cent. Als Übergangsadministrator – mangels Arbeit als Astronom – wurde er auf das Problem angesetzt. Er stellte fest, dass ein Hacker in sein System eingebrochen war, der Rechenzeit für eben diese 75 Cent verbrauchte. In Zusammenarbeit mit US-amerikanischen und deutschen Behörden wurde Markus Hess Monate später gefasst.
Stoll beschrieb seine Jagd nach dem Hacker detailliert in dem Buch Kuckucksei, das international ein Bestseller wurde und viele Computernutzer erst an das Thema (und die Problematik) des Hackens heranführte. Obwohl er eigentlich Astronom ist, erhielt er durch das Buch den Ruf, ein exzellenter Kenner der Computer- und Netzwerktechnik zu sein.
Stoll erwies sich in den folgenden Jahren als entschiedener Kritiker des Internets. Seine folgenden Bücher sind kritische Betrachtungen der wachsenden Vernetzung und Veränderung unserer Gesellschaft.
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[Bearbeiten] Werke
- Kuckucksei, Die Jagd auf die deutschen Hacker, die das Pentagon knackten, The Cuckoo's Egg, (1989) ISBN 3-596-13984-8. Verfilmt (1990) unter dem Namen "Der KGB, der Computer und ich" (The KGB, the Computer, and Me). Der Fernsehfilm wurde erstmals am 3. Oktober 1990 in den USA ausgestrahlt (TV). Gedreht wurde der Film mit Clifford Stoll an Originalschauplätzen, produziert von der WGBH Educational Foundation für die US-Fernsehdokumentar-Serie NOVA von Robin Bates und Catherine White. Die Folge ist etwa 60 Minuten lang und enthält auch ein kurzes Interview mit dem Hacker Pengo (Hans Heinrich Hübner) und einige Aufnahmen von Markus Hess, dem Hacker, den Clifford Stoll verfolgt hatte. Die Aufnahmen von Hess entstanden während des Prozesses gegen ihn in Celle.
- Die Wüste Internet, Geisterfahrten auf der Datenautobahn, Silicon Snake Oil, (1996) ISBN 3-596-13850-7
- LogOut, Warum Computer nichts im Klassenzimmer zu suchen haben und andere High-Tech-Ketzereien, High Tech Heretic, (1999) ISBN 3-596-15512-6
[Bearbeiten] Zitate
Für fast alle Arbeiten an den höheren Schulen – und sicher für alle Arbeiten an den Grundschulen – ist die Suche nach Material im Internet nicht nur unnötig, sondern schadet sogar.
- LogOut, Warum Computer nichts im Klassenzimmer zu suchen haben, Seite 21
Lernen kann nicht durch Surfen im Internet ersetzt werden, zum Lernen gehört es, Fakten zu verstehen, sich auf Geschichte einzulassen und die Welt zu interpretieren.
- LogOut, Warum Computer nichts im Klassenzimmer zu suchen haben, Seite 33
[Bearbeiten] Siehe auch
- 23 - Nichts ist so wie es scheint, Stolls Buch Kuckucksei aus Sicht der deutschen Hacker
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Clifford Stoll im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seine Seite an der University of Berkeley
- Interview
- Von Clifford Stoll gefertigte Kleinsche Flaschen
Personendaten | |
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NAME | Stoll, Clifford |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Astronom, Internet-Pionier und Publizist |
GEBURTSDATUM | 1951 |