Cray X-MP

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Die Cray X-MP war ein Supercomputer, welcher von Cray Inc. entwickelt, gebaut und verkauft wurde. Sie war der erste parallele Vektor-Prozessor gestützte Computer der Firma und stellte 1982 den Nachfolger der 1976 erschienenen Cray-1 dar. Sie war von 1983 bis 1985 der schnellste Computer der Welt.

Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Ausstattung 3 Nachfolger 4 Siehe auch

[Bearbeiten] Beschreibung

Die X-MP führte das „Hufeisen“-Prinzip der früheren Rechner fort und sah von außen fast identisch aus. Die Prozessoren liefen mit einem 10 Nanosekunden Takt 25 % schneller als die der Cray-1A (mit 12,5 ns) und ermöglichten eine theoretische Rechenleistung von 200 Megaflops pro Prozessor und eine Gesamtleistung von 800 Megaflops für die Vier-Prozessor-Maschine. Die Prozessoren hatten auch eine verbesserte Unterstützung für verkettete Berechnungen, parallele arithmetische Pipelines und Zugriff auf geteilten Speicher über mehrere Pipes.

Auf diesem System lief anfangs das proprietäre Cray Operating System (COS) wobei UniCOS (ein UNIX System V Abkömmling) über eine Gastbetriebssystem Möglichkeit ausgeführt werden konnte. UniCOS wurde ab 1984 zum Hauptbetriebssystem.

[Bearbeiten] Ausstattung

Die X-MP wurde mit einem, zwei oder fünf Prozessoren und einem bis sechzehn Megaword (8-128 MB) Hauptspeicher verkauft. Während der Speicher anfangs durch ein 24-bit Address-Register auf 16 Megaworte begrenzt wurde, erweiterte die spätere XMP/EA Speicherarchitektur den verwendbaren Speicher auf theoretische 2 Gigaworte. Der größte je in der Praxis hergestellte Speicher betrug jedoch nur 64 Megaworte. Das XMP/EA hatte eine Taktung von 8.5 ns, was eine theoretische Höchstleistung von 942 Megaflops ermöglichte. 1982 kostete eine X-MP/48 ohne Speicher um die 15 Millionen US-Dollar.

[Bearbeiten] Nachfolger

1985 wurde die Cray-2 mit einer komplett neuen Architektur vorgestellt. Mit einer von der X-MP deutlich abweichenden kompakten Vier-Prozessor Architektur und 512 MB bis 4 GB Hauptspeicher sollte sie nach ihrer Spezifikation bis zu 500 Megaflops erreichen, war bei manchen Berechnungen jedoch langsamer als die X-MP, da ihr Speicher sehr große Latenzzeiten aufwies (1986 wurde bei einem standardisierten LINPACK Test einer X-MP/48 eine Geschwindigkeit von 713 Megaflops gemessen).

Die Nachfolgeserie der X-MP, die Cray Y-MP, wurde ab 1988 verkauft; es war eine evolutionäre Fortentwicklung der X-MP mit einer Kapazität von bis sechzehn der in ihrer Architektur nicht viel veränderten Prozessoren.

[Bearbeiten] Siehe auch