Credo des Gottesvolkes
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Credo des Gottesvolkes wird auf Deutsch das feierliche Glaubensbekenntnis bezeichnet, das Papst Paul VI. am 30. Juni 1968 verkündete. Energisch bemüht, die nachkonziliare Krise zu überwinden (vgl. Holländischer Katechismus), ohne das Reformanliegen des II. Vatikanum zu gefährden, sah sich der Papst dazu veranlasst, die traditionellen Inhalte des katholischen Bekenntnisses erneut zu bestätigen (siehe: Antimodernisteneid). Das Credo wurde von vielen Theologen und Laien als Orientierungspunkt dankbar aufgegriffen, in der ökumenisch ausgerichteten, eher liberalen Theologie deutscher Tradition jedoch mit demonstrativer Nichtbeachtung gestraft. Gleichwohl ist das Credo (eigentlich: professio fidei) von Paul VI. als für die katholische Kirche verbindliche Lehräußerung aufzufassen. Es wurde als lateinisches Dokument, nach den Anfangsworten "Sollemni hac Liturgia" zu zitieren, auch als päpstliches Motu proprio in den Akten des Apostolischen Stuhls veröffentlicht (AAS 60 (1968), pp. 433-445).
[Bearbeiten] Quellen
Paolo VI, Tutti i principali documenti. Latino-italiano, Libreria editrice vaticana (Collectio Vaticana, Bd. 5), Vatikanstadt 2002, Nr. 54, S. 912 ff. (professio fidei).
[Bearbeiten] Literatur
- Papst Paul VI, Das Credo des Gottesvolkes, Leutesdorf (Johannes Verlag) 1968.
- Paul VI, Profession de foi. Message aux prêtres, Paris (Ed. du centurion) 1968.