Dampfbremse (Eisenbahn)
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Eine Dampfbremse ist eine Bremsbauart für Dampflokomotiven und deren Schlepptender, bei der ein Dampfzylinder direkt auf das Bremsgestänge wirkt.
Dampfbremsen kamen vor allem bei Eisenbahnen zum Einsatz, die als Bremse für den Wagenzug die Saugluftbremse verwendeten und an der Dampflok keinen eigenen Saugluftbremszylinder hatten , wie z.B. in Großbritannien, oder nur über eine auf den Wagenzug wirkende Seilzugbremse (z.B. Heberleinbremse) verfügten, wie z.B. in Sachsen bei den Schmalspurbahnen.
Ein wesentlicher Nachteil der Saugluftbremse sind die gegenüber der Druckluftbremse wesentlich größeren Bremszylinder. Während an den Wagen hierfür meist noch genügend Platz ist, sind die Verhältnisse auf den Dampflokomotiven wesentlich beengter. Außerdem müssen an einer Lokomotive mehr Achsen gebremst werden als an einem Wagen, und die Achsen sind zudem auch noch höher belastet. Alles in allem sind wesentlich höhere Bremskräfte notwendig, die mit Vakuumzylindern nicht mehr aufgebracht werden können. Der gegenüber dem Vakuum – prinzipbedingt maximal etwa ein Bar – deutlich höhere Kesseldruck der Lokomotiven erlaubt es jedoch, die gesamte Bremskraft mit nur einem Dampfzylinder aufzubringen, der bei großen Lokomotiven einen Durchmesser von etwa 10 Zoll (25 cm) hat und meist unter dem Führerhaus angeordnet ist.
Die Dampfbremse kann sowohl direkt über einen Hebel als auch indirekt gemeinsam mit der Saugluftbremse bedient werden. In letzterem Fall regelt ein mit der Saugluftleitung verbundenes Steuerventil die Dampfzufuhr zum Bremszylinder, so dass die Dampfbremse auch bei Notbremsungen oder Zugtrennungen automatisch wirksam werden kann (sogenannte automatische Dampfbremse).
[Bearbeiten] Literatur
- Hodgson, Lake: Locomotive Management (9th Edition, 1948). The St Margaret's Technical Press Ltd
