Dassault Mirage IV
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
In der sehr erfolgreichen Mirage-Serie militärischer Nachkriegsflugzeuge war die Mirage IV als taktischer Mittelstreckenbomber bei weitem die größte der Jäger- und Bodenangriffstypen. Sie wurde vor allem konstruiert, um Atombomben des strategischen Luftkommandos der Franzosen abzuwerfen.
Die Mirage flog erstmals im Juni 1959 und besaß eine Delta-Konfiguration, ähnlich der Mirage III, doch sie war ~8,50 Meter länger.
Verteilt auf streng geheime Stützpunkte im ganzen Land wurde die Mirage IVA 1964 in Dienst gestellt. Die Streitkraft, drei Geschwader stark (um die 45 von 62 insgesamt gebauten Flugzeugen), wurde von zwölf KC-135 Tankern versorgt. Bei einer Ernstfallmission, war geplant, dass zwei Mirage IV von einem Tankflugzeug begleitet würden, wobei eine die Bombe, die andere Treibstoff an Bord hätte, um dann, wenn der Tanker nicht weiter ins Zielgebiet vordringen könnte, als "Zweittanker" zu fungieren.
Um zu gewährleisten, dass die Bomber binnen kürzester Zeit einsatzbereit waren, wurden 80 Prozent Einsatzbereitschaft zu jeder Zeit aufrechterhalten, und ein Flugzeug rund um die Uhr in 15-Minuten-Alarmbereitschaft gehalten. Damit die Reaktionszeit nach der Anordnung eines Blitzstarts möglichst kurz war, wurde die Mirage IV mit Startraketen ausgestattet. Zur Zeit dienen die verbliebenen Flugzeuge als strategische Aufklärer.
Im Mai 1986 wurden 18 umgebaute Mirage IV Jets in Dienst gestellt. Die nun unter der Bezeichnung Mirage IVP geführten Jets wurden speziell für den Tiefflugeinsatz umgebaut, und waren, wie die Mirage IV, in der Lage, Atomwaffen zu tragen. Im Rahmen der Umbauarbeiten wurde die Avionik erneuert, die nun über ein Tiefflugangrifssystem auf Basis dualer Trägheitsnavigation (gegenüber dem üblichen Doppler-Navigationssystem) sowie über ein Impuls-Doppler-Radar verfügt. Für die elektronische Kriegführung wurden Störsender und Düppelwerfer in die Maschinen eingebaut.
[Bearbeiten] Beschreibung
Dassault Mirage IV
- Typ: zweisitziger strategischer Bomber
- Antrieb: zwei SNECMA Atar 9K Turbojets Triebwerke mit je 7000 kg Schub
- Flugleistung: Höchstgeschwindigkeit 2340 km/h; Dienstgipfelhöhe 20.000 m; Reichweite 1240 km, 2477 km bei der Mirage IVP
- Abmessungen: Spannweite 11,85 m; Länge 23,5 m; Höhe 5,4 m
- Gewicht: leer: 14.500 kg; beladen: 33.475 kg
- Bewaffnung: eine CEA AN-22 Nuklearbombe mit 60-Kilotonnen Sprengkraft
oder eine ASMP-Lenkwaffe
oder bis zu 7257 kg Bomben an Stationen
Bei der Mirage IVP eine atomare ASMP-Lenkwaffe mit 150kto Sprengkraft
- Benutzer: Frankreich
Siehe auch: Jagdbomber, Liste von Flugzeugtypen