Delegierter für das Flüchtlingswesen
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Der Delegierte für das Flüchtlingswesen war der Leiter des Amts des Delegierten für das Flüchtlingswesen (DFW) im Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartent (EJPD) der Schweiz.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Stelle eines Delegierten für das Flüchtlingswesen wurde Ende 1985 auf Initiative von Bundesrätin Elisabeth Kopp geschafft. Damit wollte der Bundesrat die Lösung der zu Dauerproblem gewordene Flüchtlingssituation institutionell unterstützen. Vom Amt des Delegierten für das Flüchtlingswesen entwickelte sich später das Bundesamt für Flüchtlinge (BFF), welches 2005 mit dem Bundesamt für Zuwanderung, Integration und Auswanderung (IMES) zusammengelegt wurde, so entsand das Bundesamt für Migration. Einziger Delegierter für das Flüchtlingswesen war Peter Arbenz, der später der erste Direktor des Bundesamtes für Flüchtlinge wurde.
[Bearbeiten] Ziele und Aufgaben
Ein wesentliches Ziel dieser Koordinationsstelle bestand in einer verstärkten Reaktionsfähigkeit auf unvorhergesehene Lagen und damals noch nicht erkennbare Probleme. Der Delegierte war unmittelbar dem Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartent unterstellt. Dabei waren ihm die Aufgaben und Zuständigkeiten übertragen, die vorher gemäss Asylgesetz in die Kompetenz des Bundesamtes für Polizeiwesen fielen. Der Delegierte beriet zudem das Departement in Flüchtlingsfragen und koordinierte die Aufgaben des Bundes mit denen der Kantone und Flüchtlingshilfswerke. Er hatte die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene wahrzunehmen und das Departement bei ausländischen und internationalen Stellen, im Besonderen beim UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR), zu vertreten.