Derby (Pferdesport)
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Ein Derby ist ein hochpreisiges und hochkarätiges Pferderennen, benannt nach dem englischen Epsom Derby, bzw. nach Edward Smith Stanley, 12. Earl of Derby, dem Begründer des Rennens 1780. Es gibt ein Derby im Galopprennsport, im Trabrennsport und im Springreiten, vergleichbar mit höchsten Reitturnieren im Dressursport Grand Prix.
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[Bearbeiten] Derby im Rennsport
Das Derby ist im Rennsport die wichtigste Zuchtprüfung der dreijährigen Pferde (sowohl der englischen Vollblüter als auch Traber und der Araber). Das Galopp-Derby wird in Deutschland traditionell am ersten Sonntag des Monats Juli parallel zum Irischen Derby im Hamburger Stadtteil Horn ausgetragen, in England und Frankreich meist im Juni, in den USA (Kentucky Derby) schon im Mai. Das deutsche, englische und irische Derby führen traditionell über 2400m, das französische Derby seit 2005 über 2100m (zuvor ebenfalls 2400m), das Kentucky Derby über 1 1/4 Meilen, also ca 2011m.
Im Jahre 2006 wurde das Deutsche Derby in Hamburg zum 137. Mal ausgetragen.
[Bearbeiten] Sieger des Deutschen Derbys
Jahr | Pferd | Trainer | Jockey |
2006 | Schiaparelli | Peter Schiergen | Andrasch Starke |
2005 | Nicaron | Horst Steinmetz | Davy Bonilla |
2004 | Shirocco | Andreas Schütz | Andreas Suborics |
2003 | Dai Jin | Andreas Schütz | Olivier Peslier |
2002 | Next Desert | Andreas Schütz | Andrasch Starke |
2001 | Boreal | Peter Schiergen | John Reid |
2000 | Samum | Andreas Schütz | Andrasch Starke |
1999 | Belenus | Andreas Wöhler | Kevin Darley |
1998 | Robertico | Andreas Schütz | Andrasch Starke |
1997 | Borgia | Bruno Schütz | Olivier Peslier |
1996 | Lavirco | Peter Rau | Torsten Mundry |
1995 | All My Dreams | Harro Remmert | Kevin Woodburn |
[Bearbeiten] Traber-Derby
In Deutschland findet das Traber-Derby am ersten Sonntag im August auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf statt.
[Bearbeiten] Derby im Springsport - Hamburger Springderby
Als eines der bedeutendsten Derbys im Springreiten gilt das Hamburger Springderby in Klein Flottbek. Das Hamburger Springderby wird in Fachkreisen auch als das schwierigste Derby weltweit bezeichnet. Das besondere am Hamburger Derby ist der 1230 m lange Parcours, der von Eduard Pulvermann gestaltet wurde, seit 1920 weder in seiner Linienführung noch in seinen Hindernissen verändert wurde. Unter den weltberühmten Naturhindernissen, die der holsteinischen Landschaft entnommen sind, ist wohl das bedeutendste bzw. das attraktionsreichste Hindernis der Große Wall . Ein weiteres bekanntes Hindernis ist Pulvermanns Grab. Der Parcours weißt eine für heutige Verhältnisse ungewöhnliche Länge. Er fordert also neben einem gewissen Springvermägen in besonderem Maße Mut, Vertrauen und Kondition von Pferd und Reiter.
Das Derby wird jedes Jahr von ca. 25.000 Zuschauern besucht. Das Preisgeld beträgt 2004 insgesamt 550.000 €, wovon dem Sieger des Derbys 250.000€ zustehen.
[Bearbeiten] Sieger des Hamburger Springderby
Jahr | Pferd | Reiter |
2006 | Collin | Toni Haßmann |
2005 | Collin | Toni Haßmann |
2004 | Collin | Toni Haßmann |
2003 | Champion du Lys | Ludger Beerbaum |
2002 | Charlottenhofs Iberio | Sören von Rönne |