Detlev Albers
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Detlev Albers (* 13. November 1943) ist ein deutscher Politikwissenschaftler, Universitätsprofessor und ehemaliger SPD-Landesvorsitzender in Bremen.
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[Bearbeiten] Ausbildung
Albers machte 1963 Abitur in Hamburg und studierte zunächst in Bonn und dann in Hamburg Rechts- und Sozialwissenschaften. Er war 1966/1967 Vorsitzender des Hamburger AStA und setzte sich in Bezug auf die Mitbestimmung an deutschen Hochschulen für die sog. "Drittelparität" zwischen Professoren, dem akademischen Mittelbau und den Studenten ein. Nach dem Ersten juristischen Staatsexamen (1969) war er 1969-1972 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hamburger Forschungsstelle der Vereinigung deutscher Wissenschaftler, die Carl Friedrich von Weizsäcker leitete. 1973/1974 arbeitete er bei Horst Kern als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sozialwissenschaftlichen Seminar der Technischen Universität Hannover und promovierte an der FU Berlin mit einer Arbeit über Ursache und Verlauf sozialer Konflikte, dargestellt am Beispiel der italienischen Streikbewegung 1968-1971 zum Dr. phil..
[Bearbeiten] Wissenschaft
Ende 1974 erhielt Albers eine Assistenzprofessur, dann eine Professur im Studiengang Politikwissenschaft der Universität Bremen. Diesen Lehrstuhl hat er noch heute inne. 1977-1981 war er Konrektor der Uni Bremen, 1983-1985 Sprecher des Fachbereiches Human- und Gesellschaftswissenschaften und Beauftragter für die Lehre im Studiengang 1992/1993. 1986 wurde Albers Vorstandsmitglied der Akademie für Arbeit und Politik (bis 1993) und 1992 Mitglied des Konversionsbeirats im Land Bremen (bis 1996). 2001 gründete er am Institut für Politikwissenschaft das "Bremer Forum für Europäische Regionalpolitik" (BFER) und übernahm dessen Leitung.
[Bearbeiten] Partei
Albers ist Mitglied der SPD seit 1966, war von 1987 bis 1995 Mitglied im Stadtteilbeirat Neustadt. 1993 bis 2004 war er Mitglied des Landesvorstands der SPD Bremen und von 1996 bis 2004 Vorsitzender der SPD Bremen. Albers ist Mitglied des SPD-Parteirates, des SPD-Vorstandes, der SPD-Grundwertekommission und arbeitet derzeit am neuen SPD-Programm mit.
[Bearbeiten] Schriften (Auswahl)
- Demokratie und Sozialismus in Italien, 1978
- Versuch über O. Bauer und A. Gramsci. Zur politischen Theorie des Marxismus, 1983
- als Herausgeber: Der Weg der Arbeiterbewegung nach 1917, 1985
- Sozialismus im Westen, 1987
- als Herausgeber: In den Regionen für die Regionen Europas. Über die Aneignung eines neuen gewerkschaftlichen Arbeitsfelds (EU-Kommission, 1995)
- als Herausgeber: Bremer Beiträge zum neuen Grundsatzprogramm der SPD, 2 Bände, 2000/2001
Detlev Albers ist zudem Herausgeber der Vierteljahresschrift Social Europe. the journal of the european left [www.social-europe.com]
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Detlev Albers im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Die Welt: "SPD-Landesvorsitzender Detlev Albers tritt ab" vom 11. Dezember 2003.
- Stern.de: Ein Interview mit Detlev Albers vom 6. Mai 2003.
- UniSPIEGEL: „Eigensinn begünstigen“ vom 5. Dezember 2005.
Personendaten | |
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NAME | Albers, Detlev |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Politiker (SPD) und Politikwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 13. November 1943 |