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Carl Friedrich von Weizsäcker - Wikipedia

Carl Friedrich von Weizsäcker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Carl von Weizsäcker & Friedrich Hund, Goettingen DPI
Carl von Weizsäcker & Friedrich Hund, Goettingen DPI

Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker (* 28. Juni 1912 in Kiel) ist ein deutscher Physiker und Philosoph.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Er ist Sohn von Ernst von Weizsäcker und Marianne von Weizsäcker, Bruder von Richard von Weizsäcker, Vater von zwei Söhnen Ernst Ulrich von Weizsäcker und Carl Christian von Weizsäcker und einer Tochter Dr. Elisabeth Raiser geb. Weizsäcker.

Von 1929 bis 1933 studierte er Physik, Astronomie und Mathematik in Berlin, Göttingen und Leipzig, u. a. bei Werner Heisenberg, Friedrich Hund (Doktorprüfer) und Niels Bohr. Er beschäftigte sich mit der Bindungsenergie von Atomkernen (Bethe-Weizsäcker-Formel, Tröpfchenmodell, 1935) und den Kernprozessen, die im Inneren von Sternen Energie liefern (Bethe-Weizsäcker-Zyklus, 1937/1938).

Weizsäcker erkannte bereits vor Beginn des Zweiten Weltkriegs die Möglichkeit, Atombomben herzustellen. Zu Beginn des Krieges erhoffte er sich politische Einflussmöglichkeiten durch den "Uranverein" zur Erforschung der Kernspaltung, dem auch Heisenberg und Otto Hahn angehörten. Er entwickelte die Theorie der Plutoniumbombe. Zu einer entsprechenden Eingabe an das Heereswaffenamt [1] äußerte er rechtfertigend die illusionäre Hoffnung auf politischen Einfluss, die ihn bewegt habe. Neue Quellen [2] belegen, dass diese Phase zumindest bis Herbst 1942 andauerte. "Nur durch göttliche Gnade" sei er vor der Versuchung, die deutsche Atombombe tatsächlich zu bauen, bewahrt worden. Diese Gnade bestand darin, "dass es nicht gegangen ist", wie er rückbetrachtend eingestand, weil die deutsche Kriegswirtschaft die erforderlichen Ressourcen nicht bereitstellen konnte. Die Arbeiten waren bereits so fortgeschritten, dass im Sommer 1942 ein Patent angemeldet wurde. Dessen Punkt 5 lautete: Verfahren zur explosiven Erzeugung von Energie und Neutronen, ... das ... in solcher Menge an einen Ort gebracht wird, z.B.in einer Bombe, ... (6 Patentansprüche, weiteres Schicksal dieser Anmeldung bisher unbekannt).

Aus diesen Erfahrungen heraus rückte nach dem Krieg die Beschäftigung mit Fragen der Verantwortung und Ethik in den Naturwissenschaften sowie politisches Engagement stärker in den Vordergrund. 1947/48 nahm Weizsäcker an Treffen der Gesellschaft Imshausen teil, die über eine Erneuerung Deutschlands beriet. Als 1956 die Bundeswehr mit taktischen Atomwaffen ausgerüstet werden sollte, initiierte und formulierte er mit Otto Hahn und anderen Kernforschern das Aufsehen erregende Manifest der Göttinger Achtzehn. Es platzte 1957 mit der Forderung eines freiwilligen Verzichts der Bundesrepublik auf den Besitz von Kernwaffen in die Atomeuphorie und führte zum politischen Eklat, nachdem der damalige Atom- und dann Verteidigungsminister Franz Josef Strauß diese Frage bewusst offen gelassen hatte.

Auf einem Lehrstuhl für Philosophie in Hamburg berufen, beschäftigte er sich seit 1957 neben wissenschaftstheoretisch-physikalischen Fragen zur Einheit der Natur (Buchtitel) mit dem biologischen und sozialen Ursprung des Menschen. Zentrales Anliegen seiner philosophischen Arbeiten ist die begriffliche Durchdringung der Grundlagen der Quantenphysik, u.a. der sogenannten Kopenhagener Interpretation.

Er leitete zeitweilig eine Forschungsstelle für Kriegsverhütung und die Ernährungslage in der Welt und saß dem Verwaltungsrat des Deutschen Entwicklungsdienstes vor. In den Siebzigern kam es zu einer Begegnung mit dem indischen Pandit Gopi Krishna, die zur Gründung der "Forschungsgesellschaft für westliche Wissenschaft und östliche Weisheit" führte, einer Gesellschaft, die regelmäßige Veröffentlichungen und Treffen organisierte, bei denen damals noch wenig in der Öffentlichkeit behandelte Themen wie östliche Mystik und deren Verhältnis zu westlichen Rationalitätsvorstellungen eine Rolle spielten.

Weizsäckers praktisch-philosophisches Engagement führte beispielsweise zu Ansätzen einer "Weltinnenpolitik". Es gipfelte 1970 in der Gründung des Starnberger Max-Planck-Institut zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt, das er gemeinsam mit dem Philosophen Jürgen Habermas bis 1980 leitete. Themen wie die Gefahr eines Atomkrieges, die Umweltzerstörung oder der Nord-Süd-Konflikt standen im Mittelpunkt der Forschungen, die versuchten, sich jenseits der Tagespolitik zu halten.

Nach seiner Emeritierung 1980 vertrat Weizsäcker als Vortragsreisender und Autor einen "radikalen Pazifismus als das christlich einzig Mögliche". Er rief zu einer Weltversammlung der Christen auf und ordnete in zahlreichen Büchern seine "Wahrnehmungen der Neuzeit" (Buchtitel). In den Büchern äußert sich ein immer stärker religiös - jedoch nicht traditionell christlich - werdendes Bemühen, die Einheit einer Welt zu denken, die in egoistischen Interessen und widerstreitenden Kulturen auseinander zu fallen droht. Wissenschaft und politische Moral sind nach seiner Ansicht im Zeitalter der Atombombe, der Informationstechnik und der Genmanipulation untrennbar mit einander verbunden. Sie ruhen für ihn auf dem "Quellgrund religiöser Erfahrung": "Nicht Optimismus, aber Hoffnung habe ich zu bieten". Eines der Werke dieser Schaffensperiode trägt den Titel Bewusstseinswandel.

In den 90er Jahren arbeitete er hauptsächlich am philosophischen Hauptwerk "Zeit und Wissen". Er führte hier die bereits in "Einheit der Natur" vorgestellte Idee weiter, die Quantenphysik axiomatisch aus der Unterscheidung empirisch entscheidbarer "Ur-Alternativen" aufzubauen. Auf dieser Grundlage gelingt es Weizsäcker beispielsweise, die Dreidimensionalität des Raumes herzuleiten, und die Größenordnung der Entropie abzuschätzen, die frei wird, wenn ein Proton in ein Schwarzes Loch stürzt.

1957 wurde ihm die Max-Planck-Medaille verliehen. 1963 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. 1982 erhielt er den Ernst-Hellmut-Vits-Preis der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster (Westfalen). 1983 erhielt er den Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf. Carl Friedrich von Weizsäcker ist Träger des Ordens Pour le Mérite. 1988 wurde er mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet und im folgenden Jahr 1989 mit dem hoch dotierten Templeton-Preis für "Progress in Religion".

1979 lehnte Weizsäcker die von Willy Brandt vorgeschlagene Kandidatur zum Bundespräsidenten ab. Sein Bruder Richard war von 1984 bis 1994 deutscher Bundespräsident. Inzwischen sind zwei Gymnasien in Ratingen und in Barmstedt nach Carl Friedrich von Weizsäcker benannt worden.

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Ältere Literatur

  • C.F. Freiherr v. Weizsäcker: Die moderne Atomlehre und die Philosophie. Die Chemie (Angewandte Chemie, neue Folge) 55(13/14), S. 99 – 104 und 55(15/16), S. 121 – 126 (1942), ISSN 1521-3757
  • C.F. Freiherr v. Weizsäcker: Die Unendlichkeit der Welt – Eine Studie über das Symbolische in der Naturwissenschaft. Die Chemie (Angewandte Chemie, neue Folge) 57(1/2), S. 1 – 6 (1944) und 57(3/4), S. 17 – 22 (1944), ISSN 1521-3757


[Bearbeiten] Aktuelle Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. www.deutsches-museum.de
  2. www.nbi.dk
  3. Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Anm. 22)

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