Deutsche Bartholomiten
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Die deutschen Bartholomiten (Bartholomäer) wurden im Jahr 1613 von Bartholomäus Holzhauser in Schwaben als eine Kongegration von Weltgeistlichen gegründet, die sich die Heranziehung und Bildung guter Prediger und Seelsorger in Seminarien und die gegenseitige Unterstützung der Mitglieder zur Aufgabe machte. Der Präsident der Gemeinschaft stand unmittelbar unter dem Papst, konnte aber nur im Einverständnis mit den Bischöfen Verfügungen treffen.
Die Bartholomiten, wie sie sich nach ihrem Stifter nannten, waren besonders in Süddeutschland, Bayern und Österreich verbreitet, auch in Posen und Spanien fanden sich Mitglieder.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts hatten sie sich dann nur noch in einigen bayerischen und schwäbischen Bistümern erhalten. Die unter Papst Pius IX. und Leo XIII. gemachten Versuche, Priestergenossenschaften nach dem Vorbild der Bartholomiten zu gründen, haben keinen Erfolg gehabt.
[Bearbeiten] Literatur
- Michael Arneth: Bartholomäus Holzhauer und sein Weltpriesterinstitut. In: Geist und Leben 31 (1958), 198-211, 276-292, 352-368 ISSN 0016-5921
- Michael Arneth: Seelsorge am Seelsorger: Bartholomäus Holzhauser, 1613 - 1658; Leben und Werk. Trier: Burghard 1993 ISBN 3-930161-01-X
- Manfred Weitlauff: "Bartholomäer." In: LThK3 Bd. 2, sp. 37-38