Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung
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Das Deutsche Ressourcenzentrum für Genomforschung (RZPD, Ressourcenzentrum Primärdatenbank) ist ein Dienstleistungszentrum für Gen- und Genomforschung in Berlin-Charlottenburg sowie in Heidelberg.
Ursprünglich wurde es als Ressourcenzentrum im Rahmen des Deutschen Humangenomprojektes (DHGP) von Hans Lehrach (Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik (MPIMG), Berlin-Dahlem) und Annemarie Poustka (Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg) 1995 gegründet. Dafür erhielt es eine Förderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), wodurch den Mitgliedern des DHGP Materialien kostenfrei und anderen Forschern kostengünstig zur Verfügung gestellt wurde. Bis heute entwickelte sich das RZPD zur größten Datenbank für genetische Klone weltweit und ist mit vielen der wichtigsten nationalen und internationalen Forschungsprojekte der Gen- und Genomforschung assoziiert.
Am 1. Juli 2000 wurde das RZPD in eine Non-Profit-Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgeformt. Getragen wird diese GmbH durch drei der wichtigsten Forschungsgesellschaften der deutschen Forschungslandschaft: der Max-Planck-Gesellschaft, dem Deutschen Krebsforschungszentrum sowie dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC Berlin-Buch). Als wissenschaftliche Gesellschafter wirken H. Lehrach (MPIMG), A. Poustka (DKFZ), Jens Reich (MDC), Matthias Uhlén (Karolinska Institutet, Stockholm) und Harald zu Hausen (DKFZ).
Zum Umfang der Dienstleistungen gehören unter anderem die Bereitstellung von genomischen Zellklonen und cDNA-Datenbanken, Zellkulturen, Microarrays, Expressionsprofile, Affymetrix-Serviceleistungen und PCR-Angebote. Durch den Aufbau der Primärdatenbank wird entsprechend in diesem Institut Forschern weltweit standardisiertes Material zur Verfügung gestellt.
Der Berliner Institutsteil ist in einem ehemaligen Gebäude des Kaiserin-Auguste-Viktoria-Säuglingsheim im Heubnerweg in Berlin-Charlottenburg untergebracht. Der neobarocke Bau wurden in den Jahren 1907 bis 1909 unter Leitung des Architekten und Berliner Stadtbaurats Ludwig Hoffmann errichtet; die Planung erfolgte maßgeblich durch den Architekten Alfred Messel.
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