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Stockholm - Wikipedia

Stockholm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen finden sich unter Stockholm (Begriffsklärung).
Stockholm

Lage von Stockholm in Schweden

Basisdaten
Provinz (län): Stockholms län
Historische Provinz (landskap): Uppland, Södermanland
Gemeinde (kommun): Stockholm
Geografische Lage: Koordinaten: 59° 19' 30" N, 18° 4' 0" O59° 19' 30" N, 18° 4' 0" O
Einwohnerzahl: 782.885 [1] (31. Dezember 2006)
Fläche: 188 km²
Höhe: 15 m ö.h.
Stockholm: Übergang vom süßwässrigen Mälarsee in die Ostsee. Im Hintergrund das Reichtagsgebäude
Stockholm: Übergang vom süßwässrigen Mälarsee in die Ostsee. Im Hintergrund das Reichtagsgebäude

Stockholm     [stɔkːɔlm] ?/i (Stock: Stock, Baumstamm; holm: kleine Insel) ist die Hauptstadt Schwedens und größte Stadt Skandinaviens.

Stockholm ist Residenz des Königspaares, Sitz des schwedischen Parlamentes und der schwedischen Regierung, Sitz einer Universität und mehrerer Hochschulen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Lage der Stadt in der Provinz Stockholm
Lage der Stadt in der Provinz Stockholm
Stadtbezirke von Stockholm (vor der Reform von 2007)
Stadtbezirke von Stockholm (vor der Reform von 2007)
Klimadiagramm Stockholm
Klimadiagramm Stockholm
Umgebung Stockholms um 1888
Umgebung Stockholms um 1888

[Bearbeiten] Geografische Lage

Das Landschaftsbild Stockholms hat sich in der Geschichte der Stadt aufgrund der skandinavischen Landhebung stark verändert. Teile, die heute zum Festland gehören, waren vor einigen hundert Jahren noch Inseln.

Ein Meerbusen der Ostsee umschließt die Stadt im Osten mit zahlreichen Buchten, Landzungen sowie etwa 24.000 größeren und kleineren Inseln (Schären) . Dieses Gebiet wird Schärenhof (Skärgården) genannt.

Stockholm liegt am Ausfluss des Mälarsees in die Ostsee. Der Mälarsee erstreckt sich 120 Kilometer nach Westen ins Landesinnere. Slussen, eine Schleuse mitten in Stockholm, trennt das Süßwasser des westlich liegenden Mälarsees vom Salzwasser der östlich liegenden Ostsee.

Etwa 30 Prozent der Stadtfläche sind mit Wasser bedeckt. Die hohe Wasserqualität erlaubt es, mitten in der Innenstadt Lachse zu angeln. Die Stadt erstreckt sich heute über 14 Inseln, die durch 53 Brücken verbunden sind. Ein großer Teil der Stadt besteht aus Waldregionen.

In nord-südliche Richtung zieht sich eine eiszeitliche Kiesmoräne, die vom Ausfluss durchbrochen worden war. Die Inseln im Strom sind Reste dieses Rückens.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Stockholm gliedert sich seit dem 1. Januar 2007 in 14 Stadtbezirke.

Innenstadt Süden Westen

[Bearbeiten] Klima

Stockholm befindet sich in der gemäßigten Klimazone. Die Jahresmitteltemperatur beträgt 6,6 Grad Celsius und die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge 555 Millimeter.

Der wärmste Monat ist der Juli mit 17,8 Grad Celsius im Mittel, der kälteste der Februar mit durchschnittlich -3,1 Grad Celsius.

Der meiste Niederschlag fällt im Monat August mit 76 Millimeter im Mittel, der wenigste im März mit durchschnittlich 26 Millimeter.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Die Entstehung der Stadt

Es gibt keine historischen Belege für eine Existenz Stockholms vor der Mitte des 13. Jahrhunderts. Eventuell gab es jedoch ältere Verteidigungsanlagen zur Sicherung der Einfahrt in den Mälarsee. Eine Besiedlung kann jedoch nicht nachgewiesen werden.

Der Ort wo heute Stockholm steht, wird zum ersten Mal vom isländischen Dichter und Sagenschreiber Snorre Sturlasson (1178-1241) erwähnt: Er beschreibt eine Pfahlbarriere über die heutige Wasserstraße Norrström, die er Stocksundet nannte. Bei Ausgrabungen in den späten 1970er Jahren kamen tatsächlich Überreste von Wasserpfählen zum Vorschein, die aus dem 11. Jahrhundert stammen. Außerdem wird von Snorre auch ein Befestigungsturm aus dem 12. Jahrhundert erwähnt, der an genau der Stelle gestanden haben soll, an der heute das königliche Schloss steht.

In historischen Dokumenten (in der mittelalterlichen Erik-Chronik) ist von Stockholm erstmals 1252 die Rede, dort steht, dass der Gründer Stockholms, der Regent Birger Jarl, um das Jahr 1250 eine Festung bauen wollte, um den Mälarsee vor Piratenplünderungen zu schützen.

Unter der Regierung Birger Magnussons und des Königs Magnus Ladulås entwickelte sich Stockholm in den folgenden Jahrzehnten zu einer wichtigen Handelsstadt, was vor allem durch Verträge mit der Hansestadt Lübeck gefördert wurde. Die Hanse kontrollierte den schwedischen Überseehandel vom 13. bis ins 17. Jahrhundert. Um 1270 wurde Stockholm in Dokumenten als Stadt bezeichnet und, obwohl Stockholm nicht wie viele schwedische Städte schon Anfang des 13. Jahrhunderts entstand, wurde es 1289 in einem Dokument als die bevölkerungsreichste Stadt des Königreiches beschrieben. Die ersten gesicherten Annahmen zur Größe der Stadt beziehen sich auf die Mitte des 15. Jahrhunderts, als Stockholm etwa 1.000 Haushalte, also ungefähr 5.000 bis 6.000 Einwohner hatte. Aus demselben Jahrhundert (1436) stammt auch der erste Privilegienbrief. Trotz seiner Größe und günstigen Lage war Stockholm noch nicht die Hauptstadt, denn der König, wie auch sein Sohn, Magnus Lådulas, hatten noch keinen festen Regierungssitz.

Der hauptsächliche Grund für die rasche Entwicklung der Stadt war ihre strategische Lage. Stockholm beherrschte die Zufahrt zum Mälarsee, der seinerseits eine aufgrund der Landwirtschaft und Eisenherstellung wirtschaftlich wichtige Region erschloss. Die Ausdehnung der Stadt war zu dieser Zeit auf die Insel Stadsholmen (heute Gamla Stan) beschränkt. Die Insel selbst war um ein Drittel kleiner als heute, und die Ströme wesentlich weiter.

[Bearbeiten] Die Kalmarer Union

Die strategische und wirtschaftliche Bedeutung der Stadt machte Stockholm zu einem wichtigen Machtfaktor in den Auseinandersetzungen zwischen den dänischen Königen der Kalmarer Union und der nationalen Unabhängigkeitsbewegung im 15. Jahrhundert. So erfocht am 14. Oktober 1471 Schweden unter Sten Sture in der Nähe der Stadt am Brunkeberg (heute ein Teil des Stadtbezirkes Norrmalm) mit Unterstützung der Stockholmer Bürgerschaft einen glänzenden Sieg über den dänischen König Christian I, der versuchte Schweden an sich zu reißen. Dessen Enkel Christian II. belagerte die Stadt 1518 vergebens, nahm sie aber 1520 nach einer neuen Belagerung durch Verrat ein. Am 8. November 1520 kam es in Stockholm im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten zu einer Massenhinrichtung von Oppositionellen am Stortorget (mehr als 80 Adlige wurden hingerichtet), dem Stockholmer Blutbad. Der junge Adlige Gustav Eriksson konnte entkommen, hatte gegen Ende des Jahres eine Armee zusammengestellt und konnte Christian II. aus Schweden vertreiben. Am 6. Juni 1523, dem heutigen schwedischen Nationalfeiertag, wurde er unter dem Namen Gustav Vasa zum König gewählt.

Stockholm um 1888
Stockholm um 1888
Kungsträdgården um 1895
Kungsträdgården um 1895
Ausstellung 1897 (Stockholmsutställningen)
Ausstellung 1897 (Stockholmsutställningen)

[Bearbeiten] Die Vasa-Zeit

Mit dem Einzug Gustav Vasas 1523 und dem Aufbau einer starken Königsmacht entwickelte sich Stockholm auch zu einer wichtigen Residenzstadt. Neben dem Bürgertum begann nun auch der königliche Hof, das Stadtbild zu prägen. Die Stadtinsel bot nicht mehr genug Platz, und 1529 wurden Södermalm und Norrmalm unter die Herrschaft Stockholms gestellt. Die Stadt wuchs und erreichte um 1600 eine Einwohnerzahl von 10.000 Einwohnern.

[Bearbeiten] Das 17. Jahrhundert

Im 17. Jahrhundert stieg Schweden zur Großmacht auf. Dies spiegelte sich auch in der Entwicklung der Stadt Stockholm wieder – von 1610 bis 1680 versechsfachte sich die Einwohnerzahl. Ladugårdslandet, das heutige Östermalm, und die Insel Kungsholmen wurden eingemeindet. 1634 wurde Stockholm offiziell zur Hauptstadt des schwedischen Reiches. Nach dem politischen Aufstieg folgte diesem Ereignis bald auch der wirtschaftliche Aufstieg der Stadt. Stockholm erhielt das Stapelrecht und damit das Monopol für den Handel zwischen dem Ausland und Svealand, Norrland und Österbotten (heutiges Finnland).

In dieser Zeit entstanden auch einige der großen Bauten und Paläste, die die Macht des Landes und seines Adels symbolisieren sollten, wie zum Beispiel Riddarhuset, das Oxenstiernasche Palais, das Tessinsche Palais und die alte Reichsbank. Auf den eingemeindeten Inseln und in Östermalm entstanden Stadtviertel in einem rechtwinkligen Straßennetz.

[Bearbeiten] Das 18. Jahrhundert

In den Jahren 1713 bis 1714 wurde Stockholm von der Pest heimgesucht. Nach dem Ende des Großen Nordischen Krieges und den damit verbundenen Gebietsverlusten im Jahre 1721 stagnierte die Stadt. Die Bevölkerung wuchs kaum mehr und die wirtschaftliche Erholung ging nur sehr langsam vor sich. Stockholm behielt aber seine Rolle als politisches Zentrum des Landes und unter Gustav III. entwickelte es sich auch zum kulturellen Zentrum. Das Stockholmer Schloss und die Königliche Oper sind architektonischer Ausdruck dieser Epoche.

[Bearbeiten] Das 19. Jahrhundert

Mit Beginn des 19. Jahrhunderts nahm die wirtschaftliche Bedeutung Stockholms weiterhin ab. Norrköping wurde zur größten Manufakturstadt und Göteborg entwickelte sich aufgrund seiner günstigen Lage an der Nordsee zum wichtigsten Exporthafen Schwedens. Erst in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts übernahm Stockholm wieder eine führende Rolle in der Wirtschaft des Landes. Einerseits wurde eine Reihe wichtiger Industriebetriebe gegründet, andererseits entwickelte sich Stockholm zu einem wichtigen Handels- und Dienstleistungszentrum sowie zu einem Verkehrsknotenpunkt.

Auch die Bevölkerung wuchs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch Zuwanderung stark an. Gegen Ende des Jahrhunderts waren nicht einmal 40 Prozent der Einwohner in Stockholm geboren. Die Besiedlung griff über die Stadtgrenzen hinaus und es entstand eine Reihe von Elendsvierteln, aber auch Villenviertel im Grünen und an der Küste.

Stockholm baute auch seine Position als Kulturzentrum weiter aus. Man bemühte sich darum, höhere Bildungseinrichtungen nach Stockholm zu bekommen. Im 19. Jahrhundert bekam Stockholm mehrere wissenschaftliche Institute, wie z.B. das Karolinische Institut (Karolinska Institutet) und das Technologische Institut, das 1877 eine Technische Hochschule wurde. 1878 wurden auch die ersten Lehrveranstaltungen an der neu gegründeten Stockholmer Hochschule abgehalten, aber es sollte beinahe 100 Jahre dauern, bis sie zur Universität erhoben wurde.

[Bearbeiten] Das 20. Jahrhundert

Nach 1910 kam es zur Eingemeindung großer Gebiete, die verkehrstechnisch durch Straßenbahnlinien an die Stadt angeschlossen werden. Im Anschluss daran entstanden Vororte, Gartenstädte und Gebiete mit Freizeithäuschen.

Wirtschaftlich kam es zu einer Umstrukturierung. Arbeitsintensive Unternehmen in Niedriglohnbranchen gingen ein, während kapitalintensive Unternehmen und Unternehmen im Hochtechnologiebereich wuchsen. Ein Beispiel dafür ist der Stadtbezirk Kista, der sich in den 1990er Jahren zum IT-Zentrum Schwedens entwickelte. Schweden orientierte sich früh am amerikanischen Beispiel, auch in Sachen Motorisierung und verfügte, für ein bevölkerungsarmes Land eher ungewöhnlich, um die Mitte des 20.Jahrhunderts auch über zwei kapitalkräftige Automobilkonzerne, daher kam es im Zentrum Stockholms schon 1931-35 zur Schaffung des damals weithin berühmten "Kleeblatts" von Slussen und in den 1950er Jahren zu weiteren Initiativen im Sinne einer "autogerechten Stadt". Bis in die 1970er Jahre wurde der zentrale Stadtteil Nedre Norrmalm, mit Bausubstanz aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, einem großflächigen Abriss und Umbau unterworfen. Die Folgen dieser technokratischen Modernisierungspolitik auf Basis der Enteignungsmöglichkeiten der Lex Norrmalm von 1953 wurden allerdings ab etwa 1960 zunehmend kontrovers diskutiert. Dies betraf schon die 1959 fertiggestellte, längs des Riddarholm Kanales und des Riddarhuset geführte zentrale Nord-Süd-Verbindung mit dem Charakter einer Stadtautobahn, vor allem aber den ab 1963 endgültig durchgezogenen großflächigen Umbau von Norrmalm, gegen den zuletzt ein - vergeblicher - öffentlicher Appell von 39 Kulturschaffenden ergangen war. Als Resultat verbreiter Kritik wurde zunächst die Altstadt (Gamla Stan) 1965 als ganzes unter Denkmalschutz gestellt. 1971 kam es im Zusammenhang mit Bürgerinitiativen zum so genannten Ulmenkrieg, der um die Erhaltung einer Baumgruppe im Kungsträdgarden geführt wurde. Der Stockholmer Flächenwidmungsplan von 1974 kann mit seiner geänderten Planungsphilosophie als Erfolg der altstadt- und grünfreundlichen Proteste gesehen werden. Bei der "postmodernen" Umgestaltung des früher stark industriell geprägten Stadtteils Södermalm in den 1980er Jahren wurde im Vergleich zu Norrmalm eine durchgrüntere und weniger monotone urbane Gestaltung angestrebt. Ab den 1950er Jahren nahm die Beschäftigungsquote der Industrie ab. Sie liegt heute bei ungefähr 10 Prozent. Dagegen wuchs der Dienstleistungsbereich weiter an.

1950 wurde die erste U-Bahnlinie in Stockholm eröffnet. Längs der U-Bahn-Linien und an deren Endpunkten entstanden in den Fünfzigern sogenannte ABC-Vororte, wie Vällingby und Farsta, und seit der Mitte der 1960er bis zur Mitte der 1970er Jahren die im Rahmen des Millionenprogrammes gebauten Großsiedlungen wie Rinkeby, Tensta, Sollentuna und andere. Trotz eines heute relativ hohen Anteils eingewanderter Mitbürger in diesen Stadtteilen (über 40 Prozent der Einwohner in Tensta, Rinkeby oder Sollentuna kommen aus dem außereuropäischen Ausland), kann man nicht von einer Ghettoisierung sprechen, auch wenn die durchaus vorhandenen Segregationstendenzen seit Ende der 1990er Jahren deutlicher merkbar sind.



Von 1909 an hatten die Sozialdemokraten zusammen mit den Liberalen die Mehrheit im Stockholmer Gemeinderat. In den ersten Kommunalwahlen nach dem allgemeinen Wahlrecht 1919 erreichte die politische Linke eine Mehrheit im Gemeinderat, die sie bis in die 1950er Jahre behielt. Anfang der 1920er Jahre erhielt Stockholm eine neue politische Organisation, die in ihren Grundzügen auch heute noch gilt. 1923 übersiedelte die Stockholmer „Regierung“ in das neugebaute Rathaus (Stockholms stadshus). 1967 wurde Stockholm in die Verwaltungsprovinz Stockholms län eingegliedert.

Im Jahr 1986 wurde Premierminister Olof Palme auf offener Straße erschossen, der Mörder wurde nie gefunden. Im September 2003 wurde Außenministerin Anna Lindh in einem Kaufhaus von einem Messerattentäter tödlich verletzt.

Die Europäische Union ernannte Stockholm im Jahr 1998 zur Kulturhauptstadt Europas.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Stockholm hatte am 1. Januar 2004 etwas mehr als 761.000 Einwohner. Davon waren 70.584 Ausländer (das entspricht etwa 9 Prozent). Die Gemeinde verzeichnete in den letzten zehn Jahren ein Bevölkerungswachstum von über zehn Prozent.

Am 31. Dezember 2000 zählte die Stadt Stockholm (Tätort) 1.212.196 Einwohner. Davon lebten 750.191 Menschen in der Gemeinde Stockholm und 462.005 in weiteren zehn Gemeinden der Provinz Stockholm. Die Metropolregion hat 1.729.274 Einwohner (Stand 31. März 2006).

2004 waren ungefähr 80 Prozent der Bevölkerung Mitglieder der evangelischen Kirche, die bis vor wenigen Jahren Staatskirche war. Schweden ist ein hochgradig säkularisiertes Land.

Das Ausbildungsniveau der Bevölkerung liegt deutlich über dem Reichsschnitt: Nur 13 Prozent der Bevölkerung zwischen 20 und 64 Jahren haben keinen Gymnasialabschluss (Reichsschnitt 19 Prozent), aber 48 Prozent der Bevölkerung haben eine postgymnasiale Ausbildung (Reichsschnitt: 32 Prozent).

Die offene Arbeitslosigkeit in Stockholm betrug Ende 2003 etwa 3,8 Prozent, was deutlich unter dem Reichsschnitt von über 5 Prozent war.

Nachfolgend sind die Einwohnerzahlen der Gemeinde Stockholm nach dem jeweiligen Gebietsstand aufgeführt.

Entwicklung der Einwohnerzahl Stockholms
Entwicklung der Einwohnerzahl Stockholms
        Jahr         Einwohner
1570 9.100
1610 8.900
1630 15.000
1650 35.000
1690 55.000
1730 57.000
1750 60.018
1770 69.000
1800 75.517
1810 65.474
1820 75.569
1830 80.621
1840 84.161
1850 93.070
1860 113.063
        Jahr         Einwohner
1870 136.016
1880 168.775
1890 246.454
1900 300.624
1910 342.323
1920 419.429
1930 502.207
1940 590.543
1950 745.936
1960 808.294
1970 740.486
1980 647.214
1990 674.452
2000 750.348
2005 771.038

[Bearbeiten] Politik

Stockholm ist bevölkerungsmäßig die größte der 290 schwedischen Gemeinden und liegt in der Provinz Stockholms län. Die kommunale Tätigkeit der Stadt Stockholm ist politisch wie folgt organisiert:

[Bearbeiten] Stadtparlament

Das höchste beschlussfassende politische Organ ist das alle vier Jahre gewählte Stadtparlament (schwedisch kommunfullmäktige), das aus 101 Abgeordneten besteht. In der Wahl von 2002 wurden folgende Parteien in das Stadtparlament gewählt: die konservative Moderate Sammlungspartei (27 Mandate), die Liberale Volkspartei (17 Mandate), die Christdemokraten (5 Mandate), die Grünen (6 Mandate), die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Schwedens (35 Mandate) und die Linkspartei (11 Mandate).

[Bearbeiten] Stadtregierung

Straße in der Stockholmer Altstadt
Straße in der Stockholmer Altstadt

Die Stadtregierung (schwedisch kommunstyrelse), die aus 13 Mitgliedern besteht (fünf Sozialdemokraten, drei Moderate, zwei Liberale, ein Christdemokrat, ein Grüner, ein Vertreter der Linkspartei), wird nach dem Verhältniswahlprinzip gewählt, das heißt, dass die im Stadtparlament vertretenen Parteien auch in der Stadtregierung repräsentiert sind.

Die Beschlüsse der Stadtregierung werden vorbereitet und durchgeführt von der Stadtratskommission (schwedisch borgarrådsberedningen), die aus zwölf Stadträten (schwedisch borgarråd) besteht, die alle vier Jahre vom Stadtparlament gewählt werden. Dabei unterscheidet man zwischen regierenden Stadträten (schwedisch styrande borgarråd) und oppositionellen Stadträten (schwedisch oppositionsborgarråd). Die jetzige Stadtratskommission besteht aus acht regierenden Stadträten (sechs Sozialdemokraten, ein Vertreter der Linkspartei und ein Grüner), die gleichzeitig Leiter von Abteilungen (schwedisch rotel) sind, und vier oppositionellen Stadträten ohne Portefeuille (drei Moderate und ein Liberaler). Der Finanzstadtrat ist in der Regel gleichzeitig Vorsitzender der Stadtratskommission und der Stadtregierung – also Bürgermeister. Dies ist zur Zeit die Sozialdemokratin Annika Billström.

[Bearbeiten] Bezirksausschüsse

Ein großer Teil der Verantwortung für die Wahrnehmung der kommunalen Aufgaben liegt bei den 18 Bezirksausschüssen (schwedisch stadsdelsnämnd), die in den 18 Stadtbezirken (schwedisch stadsdelar) tätig sind. Die Bezirksausschüsse, die je nach Größe des Stadtbezirkes aus elf oder 13 Mitgliedern bestehen, werden vom Stadtparlament ernannt und sind dem Stadtparlament direkt unterstellt.

[Bearbeiten] Fachausschüsse

Gewisse übergreifende Tätigkeitsbereiche werden von zentralen Fachausschüssen (schwed. facknämnd) abgedeckt, wie z.B. dem Bildungsausschuss, dem Sportausschuss oder dem Wahlausschuss.

[Bearbeiten] Städtische Unternehmen

Ein Teil der kommunalen Dienstleistungen wurde in Aktiengesellschaften ausgelagert, in denen die Stadt die Aktienmehrheit besitzt. So werden etwa die Gemeindewohnungen, die Wasserversorgung, das Stockholmer Stadttheater und anderes von Aktiengesellschaften verwaltet, die unter einer Konzernleitung, der Stockholms Stadshus AB, zusammengefasst sind.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaft

[Bearbeiten] Kultur

Sergels torg mit Kulturhuset
Sergels torg mit Kulturhuset
Vasamuseum von der Wasserseite aus gesehen
Vasamuseum von der Wasserseite aus gesehen

[Bearbeiten] Theater

In Stockholm gibt es eine Reihe von Theatern, darunter die Königliche Oper (Kungliga Operan), das Königliche Dramatische Theater (Dramaten) und das Stockholmer Stadttheater (Stadsteatern) sowie Privattheater wie die Volksoper (Folkoperan), das Moderne Tanztheater (Moderna dansteatern), das China-, Göta Lejon-, Mosebacke-, Oscar-Theater und viele andere Bühnen.

[Bearbeiten] Museen

Unter den zahlreichen Museen in Stockholm gibt es nationale Museen wie das Architekturmuseum, das Biologische Museum, das Ethnografische Museum, das Historische Museum, das Marinehistorische Museum (Sjöhistoriska museet), das Museum für Moderne Kunst (Moderna museet), das Nationalmuseum, das Naturhistorische Reichsmuseum, das Technische Museum, das Vasamuseum und andere. Die Geschichte und Gegenwart Stockholms wird im Mittelaltermuseum (Medeltidsmuseet), im Stockholmer Stadtmuseum und im Stockholmer Länsmuseum pädagogisch aufbereitet. Im Stockholmer Schloss befinden sich mehrere Museen zur Geschichte der Könige.

Siehe auch: Liste der Museen in Stockholm.

[Bearbeiten] Sport

Von den sportlichen Einrichtungen ragen das Stockholmer Olympiastadion und die Globen Arena heraus. Beide werden auch für Konzertveranstaltungen genutzt.

Nationale Meisterschaften im Männerfußball konnten bisher drei der Vereine aus Stockholm gewinnen. Von diesen hat Djurgårdens IF elf Meistertitel, AIK zehn und Hammarby IF einen Titel. International am erfolgreichsten war der Frauenverein Djurgårdens IF/Älvsjö, der 2005 bis ins Finale des UEFA Women's Cup vordringen konnte.

Erfolgreich im American Football sind die nationalen Rekordmeister Stockholm Mean Machines, die als ältestes schwedisches Footballteam auch regelmäßig international in der European Football League antreten.

Im Juni findet der Stockholm-Marathon statt, Skandinaviens größter Marathon.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Stockholms Altstadt Gamla Stan
Stockholms Altstadt Gamla Stan
Das königliche Schloss und die Storkyrkan (links)
Das königliche Schloss und die Storkyrkan (links)
Einkaufsstrasse in Norrmalm
Einkaufsstrasse in Norrmalm
Schiff Vasa
Schiff Vasa
Stockholms Skansen um 1895
Stockholms Skansen um 1895

Das Stockholmer Stadtbild und seine Architektur ist geprägt von der besonderen Lage der Stadt an den Ufern des von Westen nach Osten verlaufenden Ausflusses des Mälarsees, dem in nordsüdlicher Richtung verlaufenden Höhenrücken der Gletschermoräne und der zentralen Stadtinsel mitten im Strom.

Im Stadtgebiet gibt es zahlreiche kleine Parks.

Nachfolgend werden einige Inseln der Stadt genauer beleuchtet. Hierbei bleibt die politische Gliederung der Stadt in Stadtbezirke unberücksichtigt.

[Bearbeiten] Stadsholmen/Gamla Stan

Die Altstadt auf der Stadtinsel (Stadsholmen) weist noch immer das mittelalterliche Straßennetz mit den von Nord nach Süd über die Insel verlaufenden Straßen (Öster- und Västerlånggatan) und schmalen, zum Wasser abfallenden Gässchen auf. Mittendrin befindet sich die deutsche Kirche (Tyska kyrkan). Einen anderen Eindruck machen im Norden der Insel die Paläste der Großmachtszeit wie das Ritterhaus und das Bondesche Palais im Norden zum Wasser hin gelegen, das Oxenstiernasche Palais und das Tessinsche Palais in der Nähe der Storkyrkan, dem Stockholmer Dom, und natürlich das Königliche Schloss, dessen mittlere Achse auf die Norrbro (Nordbrücke) weist, die die Altstadt über die Insel Helgeandsholmen mit Norrmalm, dem nördlichen Ufer, verbindet. Ein Großteil der Altstadt ist autofrei.

[Bearbeiten] Helgeandsholmen und Riddarholmen

Das Reichstagsgebäude Riksdaghuset - Sitz des Schwedischen Reichstags
Das Reichstagsgebäude Riksdaghuset - Sitz des Schwedischen Reichstags

Die Insel Helgeandsholmen beherbergt nur zwei Institutionen, das Mittelaltermuseum und den schwedischen Reichstag (der auch das ehemalige Gebäude der schwedischen Reichsbank in Anspruch nimmt).

Die Insel Riddarholmen im Osten der Stadtinsel ist eine stille Ecke mitten in der Stadt. Sie ist heute Justizzentrum des Landes. Im Wrangelschen Palais und den anderen Gebäuden befinden sich verschiedene Gerichte. Daneben befindet sich auch die Riddarholmskirche, Grabkirche vieler schwedischer Könige.

[Bearbeiten] Norrmalm

Vom Königlichen Schloss aus blickt man über Helgeandsholmen hinweg auf Norrmalm und sieht Rosenbad, den Regierungssitz der schwedischen Regierung, das Sagersche Haus, die Dienstwohnung des Premierministers, das Palais des Erbfürsten (Arvfurstens palats), heute Außenministerium, und die Oper mit dem berühmten Restaurant Operakällaren.

Doch dahinter beginnt die Innenstadt, das moderne Stockholm, das in den 1950er bis 1970er Jahren entstand, nachdem man über 400 Gebäude des Viertels Klara abgerissen und durch ein nach damaligem Geschmack modernes Zentrum ersetzt hatte. Achtzehnstöckige Gebäude wurden errichtet, in der Mitte wurde der Sergels Torg (Sergelsplatz) als Symbol des modernen Wohlfahrtsstaates auf zwei Ebenen errichtet. Manchen mag er heute als Schandfleck erscheinen, andere sehen in ihm den Versuch gesellschaftlichen Visionen architektonischen Ausdruck zu verleihen. An seiner Seite befindet sich das Stockholmer Kulturhaus mit dem Stadttheater. Die Drottninggatan ist eine moderne Einkaufsstraße mit modernen Kaufhäusern.

Nicht selten hört man sogar von Schweden den etwas sarkastischen Spruch: "Schweden hat keine Bombenteppiche benötigt, um seine schöne Hauptstadt zu zerstören. Das hat man auch so geschafft." Ähnliche Umbaupläne wie für Norrmalm existierten auch für die Altstadt - Gamla Stan. Glücklicherweise wurden diese nie umgesetzt.

Der Kungsträdgården ist Treffpunkt für junge Leute. Hier finden im Sommer häufig Konzerte statt, im Winter kann man mitten in der Innenstadt in Schlossnähe Schlittschuhlaufen.

[Bearbeiten] Östermalm

Östlich von Norrmalm erstreckt sich Östermalm, geprägt vom rechtwinkeligen Straßennetz der schwedischen Großmachtszeit. Vor allem die Wasserfront, der Strandvägen, war und ist Stockholms repräsentativste Adresse, was die Gründerzeithäuser in historistischem Stil zeigen. Wo der Strandvägen beginnt, liegt das Königliche Dramatische Theater (Dramaten). Vor dem Theater liegt der Berzelius-Park, in dem sich das Berns, Theater und Restaurant, befindet, dessen rotes Zimmer durch Strindbergs Roman Das rote Zimmer berühmt geworden ist. In Östermalm liegen der Östermalms torg (Östermalmsplatz), an dem die Hedvig-Eleonora-Kirche liegt, und der sternförmige Karlaplan.

[Bearbeiten] Djurgården

Vom Karlaplan führt der Narvavägen über die Djurgårdsbrücke auf die Halbinsel Djurgården, die auch heute noch vorwiegend ein Naturpark und Ausflugs- und Erholungsgebiet für die Stockholmer ist. Über die Brücke kommt man entlang dem Djurgårdsvägen zu einer Reihe von Museen, wie z.B. dem Vasamuseum, dem Nordischen Museum und Liljevalchs Kunsthalle, Vergnügungsstätten, wie z.B. Gröna Lund und Circus, und Gasthäusern aus dem 19. Jahrhundert, wie das in der Literatur verewigte Hasselbacken. In der Nähe des Hasselbacken befindet sich auch der Haupteingang zu Schwedens erstem und größtem Freilichtmuseum Skansen. Auf der Landzunge Waldemarsudde liegt die Villa des Prinzen Eugen, die heute Museum ist und Bilder des Prinzen und seiner Zeitgenossen zeigt und damit einen feinen Überblick über die schwedische Malerei der Jahrhundertwende (1900) gibt. Von Djurgården führt eine Fähre zurück auf die Stadtinsel.

[Bearbeiten] Blasieholmen, Skeppsholmen und Kastellholmen

Zwischen der Stadtinsel und Djurgården liegen Blasieholmen, Skeppsholmen und Kastellholmen. Auf Blasieholmen befinden sich das pompöse Grand Hotel, dessen Hauptfassade zur Stadtinsel weist, und das schwedische Nationalmuseum, Skeppsholmen und dessen Anhängsel Kastellholmen beherbergten früher Einrichtungen der Kriegsmarine, die im 20. Jahrhundert von Museen (beispielsweise Ostasiatisches Museum, Modernes Museum, Architekturmuseum) übernommen worden sind.

[Bearbeiten] Kungsholmen

Wendet man sich auf der Stadtinsel nach Nordwesten, sieht man den östlichen Spitz der Insel Kungsholmen mit dem Stockholmer Rathaus (Stockholms stadshus), in dessen Blauer Halle alljährlich das Nobelfest stattfindet – das Bankett zu Ehren der Nobelpreisträger im Anschluss an die feierliche Verleihung der Nobelpreise im Konzerthaus.

Kungsholmen beherbergt Parks und Badeplätze.

[Bearbeiten] Södermalm

Södermalm
Södermalm

Am südlichen Ende der Stadtinsel befindet sich Slussen, die Schleuse, über die man mit dem Boot vom Mälaren in die Ostsee kommt. Slussen verbindet auch Stadsholmen mit der Insel Södermalm (im Volksmund Söder), die sich hier über 50 Meter aus dem Wasser erhebt. Mit dem 38 Meter hohen Katarinalift kommt man von Slussen zum Mosebacke torg, an dem sich zwei Theater befinden. In der Nähe liegt die Katarinakirche, ein Meisterwerk aus dem 17. Jahrhundert. Im Osten der Insel auf den Hügeln Åsöberget und Vita bergen mit der Sofiakirche gibt es noch kleine Holzhäuser, wie sie für die Besiedlung des 17. und 18. Jahrhunderts typisch waren.

Das Innere der Insel ist mit Wohnblöcken aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Jahrhundertwende bebaut, während der südliche Teil Bebauung aus dem 20. Jahrhundert aufweist. Ein völlig neuer und architektonisch interessanter Stadtteil wurde Ende der 1980er Jahre im Gebiet des Bahnhofs Stockholm Södra (westlich des Medborgarplatzes) errichtet.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Centralstationen - der Hauptbahnhof
Centralstationen - der Hauptbahnhof

[Bearbeiten] Verkehr

Stockholm ist Knotenpunkt des schwedischen Eisenbahnnetzes. Es hat einen internationalen Flughafen im etwas entfernten Arlanda; daneben gibt es einen Flughafen bei Skavsta und einen Regionalflughafen in Bromma.

Stockholm ist eine wichtige Fährhafenstadt mit Verbindungen nach Helsinki, Sankt Petersburg, Turku und Tallinn.

Dem öffentlichen Verkehr dienen die U-Bahn (Tunnelbana), S-Bahn-ähnliche Vorortzüge (Pendeltåg), verschiedene Buslinien, einzelne Stadtbahnlinien in den Außenbezirken sowie die historische Straßenbahn zum Djurgården. Die Tunnelbana, die Stadtbahn, die Straßenbahn und die Buslinien werden durch die AB Storstockholms Lokaltrafik betrieben.

Die Autobahn E4 führt westlich des Stadtzentrums vorbei. Ein großer Teil des Autoverkehrs soll in den nächsten Jahren unter die Erde gelegt werden. So wurde im Oktober 2004 ein 4,5 Kilometer langer Tunnel (Södra länken) südlich des Stadtkerns eingeweiht. Ein gleichartiges Projekt ist im Norden geplant.

[Bearbeiten] Trängselskatt

Ein politisch kontroversieller Versuch zur Reduzierung des innerstädtischen Verkehrs wurde Anfang Januar 2006 bis Ende Juli 2006 mittels einer Innenstadtmaut, die sogenannte Trängselskatt, durchgeführt. Trotz der deutlich geringeren Verkehrsbelastung in der City haben die Einwohner im Zentrum in einem Referendum September 2006 nur knapp für eine Fortführung der Maut gestimmt. Die Bevölkerung der umgebenden Region, die den Hauptteil der Kosten für das Experiment tragen musste, durfte nicht abstimmen. In lokalen Abstimmungen in einigen der Kranzgemeinden wurde aber deutlich, dass die Region insgesamt gegen den Trängselskatt war. Die neue bürgerliche Regierung lehnte die Maut ab, hat aber im November 2006 den Auftrag gegeben, die Maut unter etwas geänderten Formen 2007 wieder einzuführen.

[Bearbeiten] Sendeeinrichtungen

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Hochtechnologiezentrum Kista
Hochtechnologiezentrum Kista

Stockholm ist Schwedens Dienstleistungszentrum. 85 Prozent aller Beschäftigten arbeiten im öffentlichen und privaten Dienstleistungsbereich, aber nur 10 Prozent in der Herstellungsindustrie. Dennoch gehört Stockholm zu den größten Industriegebieten Schwedens. Die fehlende Schwerindustrie lässt die Stadt zu einer der saubersten Metropolen der Welt werden.

Die steigende Zahl von Unternehmen im Hochtechnologie-Bereich wog in den letzten Jahrzehnten die Abwanderung traditioneller Industriebetriebe auf. Zu den großen Industrieunternehmen in der Region zählen heute Ericsson, IBM Svenska AB und Electrolux, der Arzneimittelhersteller AstraZeneca, graphische Betriebe des Bonnier-Konzerns und andere. Im Norden der Stadt (Kista) entstand im letzten Jahrzehnt eines der größten IT-Zentren Europas.

Stockholm ist auch das Medienzentrum des Landes mit vier überregionalen Tageszeitungen und einer Reihe kleiner Zeitungen, Verlagen (unter anderem dem Bonnier-Konzern), Sitz des staatlichen Rundfunks (SR) und der öffentlich-rechtlichen Fernsehgesellschaft SVT sowie weiterer Medienunternehmen.

Auch die schwedischen Banken (so zum Beispiel Föreningssparbanken, Handelsbanken und Skandinaviska Enskilda Banken, die zu den zehn größten Unternehmen in Stockholm gehören) haben ihren Hauptsitz in Stockholm, wo sich auch die schwedische Börse befindet. Zusammen mit den Hauptsitzen der Versicherungsgesellschaften (Skandia und andere) und von Investmentunternehmen machen sie Stockholm zum wichtigsten Finanzzentrum Schwedens.

Insgesamt befinden sich die Hauptsitze von über 40 Prozent aller schwedischen Unternehmen mit mehr als 200 Angestellten in Stockholm. Aber nicht nur Unternehmenszentralen, sondern auch die Zentralbehörden der staatlichen Verwaltung sowie die nationalen politischen Institutionen (wie Regierung und Reichstag) in Stockholm machen die Stadt zum Machtzentrum des Landes.

In den letzten Jahren ist auch der Tourismus zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden. Seit 1991 ist die Anzahl der Übernachtungen mit 80 Prozent von vier auf über sieben Millionen gestiegen. Festivals wie das Stockholm Waterfestival und große Sportveranstaltungen wie der Stockholm-Marathon sind wichtige Attraktionen.

Seit 2005 hat das Europäische Zentrum für Seuchenprävention ECDC seinen Sitz in Stockholm.

Damit sich die Wirtschaft präsentieren und weitere Kontakte knüpfen kann, hat Stockholm auch eine Messe (Stockholmsmässan).

[Bearbeiten] Bildung

In Stockholm gibt es 16 Hochschulen und Universitäten. Von herausragender Bedeutung sind hierbei die Universität Stockholm (Stockholms universitetet) mit ihren etwa 35.000 Studierenden (Stand 2004) und die Königlich Technische Hochschule Stockholm (Kungliga Tekniska Högskolan), die wohl größte technische Hochschule Skandinaviens.

Nachfolgend sind daneben alle weiteren Hochschulen genannt.

Neben den Forschungseinrichtungen der Hochschulen und Universitäten gibt es eine Reihe weiterer staatlicher und privater Forschungsinstitutionen in Stockholm.

Stockholm ist ebenfalls Sitz der Schwedischen Akademie, der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften, der Königlichen Akademie für Literatur, Geschichte und Antiquitäten, der Nobelstiftung und weiterer kultureller und wissenschaftlicher Institutionen.

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

Zu den in Stockholm geborenen bekannten Persönlichkeiten gehören unter anderem der Sänger, Musiker und ABBA-Mitglied Benny Andersson, der Dichter Carl Michael Bellman, der Feldmarschall Erik Jonsson Dahlberg, der Entdeckungsreisende Sven Hedin, die Schauspielerin Greta Garbo, die Kinderbuchautorin Barbro Lindgren, der Chemiker und Erfinder Alfred Nobel, die Dichterin H. C. Nordenflycht, der zweimalige schwedische Premierminister Olof Palme, der Autorennfahrer Keke Rosberg sowie der Komponist, Pianist und Dirigent Wilhelm Stenhammar.

Siehe auch: Liste der Söhne und Töchter der Stadt Stockholm

[Bearbeiten] Literatur

  • Der National Geographic Walker Stockholm. Mairdumont, 2004, ISBN 3936559090 (Reiseführer mit praktischen Karten)
  • Gudrun Schulte: Stockholm selbst entdecken. Regenbogen, 2000, ISBN 3858621536 (Beschreibt die Stadt im Fließtext)

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

wikt:
Wiktionary
Wiktionary: Stockholm – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen
commons:Hauptseite
Commons
Commons: Stockholm – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
b:
Wikibooks
Wikibooks: Reiseführer Stockholm – Lern- und Lehrmaterialien

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Statistiska Centralbyrån
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