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Das Gewelltblättrige Gabelzahnmoos Dicranum polysetum ist momentan in Europa durch die Zerstörung von lichtreichen, mageren Gehölzformationen und durch erhöhte Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft und der Luft im Rückgang begriffen. In neuerer Zeit wurden nur noch selten fruchtende Pflanzen beobachtet.
getüpfelte Laminazellen bei 400-facher Vergrößerung
Das Laubmoos besiedelt bevorzugt nährstoffarme, neutral bis schwach saure Torf-, Humus- oder Sandböden. Es ist in Heiden, Moor- oder Kiefernwäldern, seltener auf Silikat- oder Kalkfelsen zu finden. Typische Begleitmoose sind Dicranum scoparium, Polytrichum formosum, Pleurozium schreberi, Scleropodium purum und Hypnum jutlandicum.
[Bearbeiten] Erkennungsmerkmale
Dicranum polysetum wächst in gelblich-grünen Rasen. Sporogone werden pro Perichaetium meist in kleinen Gruppen bis zu fünft gebildet. Die winzigen männlichen Pflänzchen sind im Rhizoidfilz der weiblichen verborgen. Die weiblichen Pflanzen sind mit einem weit nach oben reichenden, braunen Rhizoidfilz besetzt. Die Blätter sind charakteristisch querwellig, schwach einseitswendig und unregelmäßig gesägt. Die Rippe endet vor der Spitze und hat auf der Unterseite 2 typischen hervorstehende Lamellen.