Die Herren Dracula
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Die Herren Dracula |
Originaltitel: | Dracula père et fils |
Produktionsland: | Frankreich |
Erscheinungsjahr: | 1976 |
Länge (PAL-DVD): | ca. 94 Minuten |
Originalsprache: | Französisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Edouard Molinaro |
Drehbuch: | Alain Godard, Jean Marie Poirè, Edouard Molinaro |
Produktion: | Alain Poirè |
Musik: | Vladimir Kozma |
Kamera: | Alain Levent |
Schnitt: | Monique Isnardon, Robert Isnardon |
Besetzung | |
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Die Herren Dracula ist eine französische Horrorkomödie aus dem Jahr 1976. Als literarische Vorlage zum Film diente das Buch Der Vampir von Paris von Claude Klotz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Ein alter Vampir zeugt mit seiner Frau Hermine auf höchst menschliche Art ein Kind. Nach der Geburt ihres Sohnes fällt die schöne Hermine dem Sonnenlicht zum Opfer und stirbt. Knapp 200 Jahre später entpuppt sich der Nachwuchs sehr zum Leidwesen seines Vaters als äußerst ungeschickter und aus der Art geschlagener Vampir. Zudem ist es auf dem Schloss sehr unruhig geworden. Es wimmelt vor Touristen. Also beschließen die "Herren Dracula" umzuziehen. Bei der Überfahrt gehen jedoch die beiden Särge über Bord. Der Sarg des alten Grafen wird in England an Land gespült, wo er bald als Horrorfilmstar für Furore sorgt. Der Sarg des Sohnes geht in Frankreich an Land, wo er eine weniger steile Karriere als Nachtwächter macht. Während der Alte in England die Filmsternchen vernascht, ernährt sich sein Junior Ferdinand in der Leichenhalle oder in der Blutbank. Zufällig kreuzen sich die Wege von Vater und Sohn erneut, und beide verlieben sich in dieselbe Frau, die hübsche Nicole. Nicole hat für den Senior jedoch nicht viel übrig und verliebt sich in Ferdinand. Nicoles Liebe macht aus Ferdinand wieder einer Normalsterblichen. Und mit einer List gelingt es Nicole, den Grafen ans Sonnenlicht zu bringen, wo dieser zu Staub zerfällt. Nur leider hat der Nachwuchs von Ferdinand und Nicole äußerst vampirische Gene in sich...
[Bearbeiten] Dies und Das
- Regisseur Edouard Molinaro ist mit Die Herren Dracula gelungen, was vor und nach ihm kaum einer geschafft hat, er hat eine flotte, respektlose Vampirparodie mit viel Witz und Tempo inszeniert. Vor ihm hat das 1967 nur Roman Polanski mit Tanz der Vampire geschafft. Und nach ihm vielleicht noch Mel Brooks 1995 mit Dracula - Tot aber glücklich.
- Das größte Kunstwerk bestand wohl darin den bekannten Schauspieler Christopher Lee, der in etlichen Hammer-Filmen den Grafen gespielt hat, dazu zu überreden, sich das Cape erneut anzulegen. Hatte sich Lee doch 1974 nach Dracula braucht frisches Blut vorgenommen, nie wieder den Dracula spielen zu wollen. Da die Rolle in Die Herren Dracula ursprünglich nicht als die des Dracula angelegt war (siehe unten), tat er es dennoch und spielte seine einstige Paraderolle mit einer erfrischenden Prise Humor.
- In Großbritannien wurde der Film unter dem Titel Dracula and Son veröffentlicht.
[Bearbeiten] Kritik
Einer der schärfsten Kritiker des Films ist der Hauptdarsteller selbst, Christopher Lee.
In einem Gespräch im Februar 1989 äußerte er sich dahingehend, daß dieser Film trotz des irreführenden Titels nicht als Dracula-Film gedacht war und auch Lees Rolle nicht als die des Dracula angelegt war:
"Alles war anders: Das Kostüm war anders, die Perücke war anders, und meine Rolle nannte sich nicht einmal Dracula. Der Name fällt im Film kein einziges Mal, ich heiße dort einfach nur Le Baron. Die Leute von Gaumond haben den Draculanamen dann später einfach draufgesetzt, um den Film besser zu verkaufen." (Christopher Lee im Gespräch mit Gerd J. Pohl am 10. Februar 1989 in Duisburg; Tonbandaufnahme im Archiv der Piccolo Puppenspiele)