Die Weltwoche
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Die Weltwoche ist ein Schweizer Wochenmagazin (früher eine Wochenzeitung).
Chefredaktor und Verleger ist Roger Köppel.
Schwerpunkte der Berichterstattung liegen in den Bereichen Politik, Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft. Zahlreiche Kolumnen erweitern das Angebot.
Die wichtigsten Konkurrenten auf dem Schweizer Magazinmarkt sind Facts, Das Magazin und die linke Wochenzeitung.
[Bearbeiten] Geschichte
1933 hatten Manuel Gasser und Karl von Schumacher die Weltwoche nach dem Vorbild französischer Wochenzeitungen gegründet. Die antikommunistische Zeitung trat nach anfänglichen Sympathien für Hitler und Mussolini schliesslich vehement gegen den Nationalsozialismus ein und bot zahlreichen deutschen Autoren Asyl.
2001 wurde Roger Köppel Chefredaktor der Weltwoche und konzipierte sie im Magazinformat neu. Kurz darauf übernahm eine Gruppe von Finanzinvestoren um den Tessiner Financier Tito Tettamanti die Aktienmehrheit am Verlag der Weltwoche. Köppel tauschte die Redaktion fast vollständig aus und führte die traditionell linksliberale Weltwoche auf einen rechtsbürgerlichen und wirtschaftsliberalen Kurs. Die Auflage stieg bis Herbst 2003 von 84.000 auf 91.000 Exemplare[1] und erzielte nach einer Verlustphase von rund zehn Jahren erstmals wieder operativen Gewinn, vor allem dank massivem Zugewinn auf dem Anzeigenmarkt. Das Layout gewann zahlreiche Preise.
Als das Blatt im Herbst 2003 begann, den umstrittenen rechten Politiker Christoph Blocher und seine Schweizerische Volkspartei offen zu unterstützen und Köppel einen Wahlaufruf für Blocher verfasste, geriet die Weltwoche zum Gegenstand öffentlicher Polemiken und Auseinandersetzungen. Zwischen Herbst 2003 und Sommer 2004 sank die Auflage um zirka 12 000 Exemplare[2].
Im Frühling 2004 wechselte Köppel als Chefredakteur zur deutschen Tageszeitung Die Welt, die rechtsliberale Ausrichtung änderte sich nicht. Simon Heusser wurde neuer Chefredaktor, doch kündigte er bereits im Juni 2005 wieder wegen „nicht überbrückbarer Differenzen in Führungsfragen“. Im September 2005 folgte Jürg Wildberger.
Zum 1. November 2006 übernahm Roger Köppel die Weltwoche als Verleger und Chefredaktor. Er kaufte zunächst 60 Prozent der neuen "Weltwoche Verlags AG", kurz darauf übernahm er sie ganz. Mehr als ein Dutzend Redaktionsmitglieder verliessen daraufhin das Blatt.