Dolby
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Firma Dolby entwickelt Kompandersysteme zur Rauschverminderung im Audiobereich und Mehrkanal-Tonformate. Die Firma wurde 1965 von Ray Dolby in England gegründet. 1976 verlagerte er die Firma in die Vereinigten Staaten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Kompandersysteme (Rauschunterdrückungsverfahren)
Beim analogen Dolby-Verfahren werden bei der Aufzeichnung ständig dynamisch leise Töne in der Lautstärke angehoben und bei der Wiedergabe um denselben Betrag wieder abgesenkt. Dabei wird gleichzeitig das Bandrauschen mit abgesenkt. Das hat nichts mit der statischen Präemphase und Deemphase zu tun.
Dolby A und Dolby SR werden vor allem im professionellen Bereich eingesetzt. So wird es zum Beispiel beim analogen Lichttonverfahren verwendet.
Das am meisten verbreitete Dolby-Verfahren bei handelsüblichen Kassettenrekordern heißt „Dolby B“. Dieses wird in höherwertigen Geräten durch die Weiterentwicklungen „Dolby C“ ergänzt, während „Dolby S“, nicht zuletzt wegen seines späten Erscheinungstermins zu Beginn der 1990er Jahre, nur bei wenigen Rekordern zu finden ist.
[Bearbeiten] Technologien
- Dolby B wirkt vom mittleren Frequenzspektrum mit ca. 5.000 Hz bis in den Höhenbereich. Dabei wird das Audiosignal während der Aufnahme an leiseren Stellen im Verhältnis lauter aufgenommen (expandiert), und beim Abspielen wieder komprimiert. Als Ergebnis ist bei der Wiedergabe bei leisen Passagen nun auch das unerwünschte Hintergrundrauschen leiser.
- Dolby C arbeitet nach demselben Verfahren wie Dolby B, nur verteilt über mehrere unabhängige Frequenzspektren für den Höhen- und Mittenbereich. Es arbeitet somit gezielter und kann demnach auch noch mehr komprimieren, mithin besser entrauschen.
- Dolby S wirkt zusätzlich zu Dolby B und C im Bass-Bereich.
- (Dolby HX Pro) (HX steht für "Headroom eXtension") ist per se kein Rauschunterdrückungssystem wie Dolby A, B, C, und S, sondern eine Einrichtung, die die Höhendynamik erweitert. Entwickelt und vorgestellt 1982 von Bang & Olufsen, ein Jahr später von Dolby als HX Pro vermarktet. Funktion: Ein normales Kassettendeck besitzt einen Bandsortenschalter für drei oder vier Positionen (und den zugehörigen Bandsorten). Dieser Schalter stellt (unter anderem) die fest vorgegebene Vormagnetisierung dieser Bandsorten ein. Nun bewirken laute, hohe Töne im aufzunehmenden Musiksignal ebenfalls bereits eine Vormagnetisierung. Diese addiert sich zur ursprünglichen Vormagnetisierung, und so wird das Band nicht optimal ausgenutzt (zuviel Vormagnetisierung begrenzt die Aufnahme hoher Töne, zuwenig erhöhen andererseits die Verzerrungen). Der HX-Pro-Schaltkreis misst nun ständig die Pegel der höheren Frequenzen (das Signal vom Aufnahmeverstärker), die dem Tonkopf zugeführt werden. Steigt der Anteil von hohen Frequenzen im Signal, wird die Vormagnetisierung entsprechend verringert, was letztlich zu einer verbesserten Hochtonaussteuerbarkeit führt. So erhöht HX Pro die Dynamikbandbreite von Kassetten und ermöglicht damit klarere Aufnahmen. (Quelle: The Audio Professional von Bang und Olufsen, 1982)
- Dolby Spectral Recording (Dolby SR)
[Bearbeiten] Mehrkanal-Tonformate von Dolby
- Dolby Stereo 6 Track bezeichnet den 6 Kanal Magnetton bei 70mm Kinofilmen
- Dolby Stereo die professionelle Kinovariante von Dolby Surround, mit ebenfalls vier Kanälen
- Dolby Stereo-SR (Spectral Recording) verbesserte analoge Kinovariante mit zusätzlichem Subwoofer
- Dolby Surround bezeichnet die analoge Heimkinovariante von Dolby Stereo mit vier Lautsprechern
- Dolby Pro Logic ein analoges Fünf-Lautsprecher-System im Heimbereich (Erweiterungen: Pro Logic II und Pro Logic IIx)
- Dolby Digital ein digitales Fünf-Lautsprecher-System, auch bekannt als AC-3 (Erweiterung: Dolby Digital EX)
- Dolby Digital Plus
- Dolby Virtual Speaker ist ein System zur Emulation von Rundumklang bei nur zwei Lautsprechern.
- Dolby E
- Dolby TrueHD