Dolgellau
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Dolgellau /dɔl'gɛɬaɨ̩/ ist eine Kleinstadt (knapp 3000 EW) in Wales (Großbritannien) am Zusammenfluss von Mawddach und Wnion in der Grafschaft Merionethshire. Das charakteristische Erscheinungsbild verdankt der Ort dem Baumaterial der meisten Häuser, dem dunklen Schiefer aus der Umgebung.
[Bearbeiten] Geschichte und Wirtschaft
An der Stelle wo heute der Ort liegt war bereits zu römischer Zeit ein Fort. Im 12. Jahrhundert war Dolgellau ein kleines Dorf, das aber schnell an Bedeutung zunahm. 1404 war hier der Sitz des Walisischen Parlaments unter Owain Glyndwr. In Dolgellau wurde im 19. Jahrhundert Gold gefunden, und die Goldminen beschäftigten zeitweise über 500 Menschen. Noch heute ist hier die einzige aktive Goldmine von Wales.
Die Wirtschaft des Ortes beruhte seit etwa 1800 vor allem auf der Wollverarbeitung, bis sie nach Einführung mechanischer Webstühle zurückging. Noch heute erinnert alljährlich das "Wool Race" an diesen Wirtschaftszweig.
Im 17. Jahrhundert war der Ort ein Zentrum der Quäker, einer religiösen Gruppe, die später großenteils nach Pennsylvania, USA auswanderte.
[Bearbeiten] Tourismus
Die Gegend um Dolgellau ist landschaftlich reizvoll und wird touristisch genutzt. Besonders eindrucksvoll ist das Bergmassiv von Cader Idris im Süden des Ortes mit seinen fünf Gipfeln. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört die Cymer Abbey aus dem 13. Jahrhundert, sowie die am Stadteingang gelegene Brücke Y Bont Fawr (die große Brücke) über den Fluss Wnion aus dem Jahr 1638.
[Bearbeiten] Websites
illustrierte Beschreibung einzelner Gebäude (in Englisch)
Koordinaten: 52°44'N, 3°53'O