Donald Broadbent
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Donald E. Broadbent (* 1926; † 1993) war ein britischer Psychologe.
Nach dem Studium an der Cambridge University wurde er 1958 Direktor der Applied Psychology Research Unit dort. 1974 wurde er Fellow des Wolfson College an der Oxford University.
Broadbent beschäftigte sich vor allem mit Aufmerksamkeit und Gedächtnis.
Bedeutung erlangte insbesondere seine Filtertheorie der Aufmerksamkeit (1958), in welcher er einen frühen Engpass (bottle-neck) in einem streng seriell arbeitenden, kapazitätslimitierten Verarbeitungssystem (limited-capacity-channel) postuliert. Auf Basis physikalischer Reizmerkmale würde selektiert, welche Stimuli, die simultan einen sensorischen Speicher erreicht hätten, der weiteren Verarbeitung zugänglich gemacht werden. Die Weiterleitung erfolge nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip. Nicht verarbeitete Reize verblieben für eventuelle spätere Zugriffe für eine gewisse Zeit im sensorischen Speicher.
Dabei stütze sich Broadbent auf das Konzept der Psychologischen Refraktärperiode von Welford (1952) sowie auf das Paradigma des dichotischen Hörens von Cherry (1953) (siehe Cocktail-Party-Effekt).
Aufgrund einiger Erklärungslücken entwickelten andere Forscher, wie Anne Treisman (Attenuationstheorie, 1964) oder Deutsch & Deutsch (Theorie der päten Selektion, 1963), aufbauend auf Broadbents Überlegungen, alternative Modelle der Reizselektion und Aufmerksamkeitsallokation. Broadbents Theorie kann jedoch als grundlegend für alle späteren Theoretisierungen gesehen werden.
Siehe auch: Attentional blink.
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[Bearbeiten] Werke
- Perception and Communication (1958)
- Decision and stress (1971)
- In defence of empirical psychology (1973)
[Bearbeiten] Quellen
- John R. Anderson: Kognitive Psychologie. Heidelberg ; Berlin : Spektrum Akademischer Verlag, 2001 (3. Aufl.) Originaltitel: Cognitive psychology and its implications. ISBN 3-8274-1024-X
Müsseler, Jochen & Prinz, Wolfgang: "Allgemeine Psychologie" ; Heidelberg ; Berlin : Spektrum Akademischer Verlag, 2002
Personendaten | |
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NAME | Broadbent, Donald |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Psychologe |
GEBURTSDATUM | 1926 |
STERBEDATUM | 1993 |