Dorothy Arzner
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Dorothy Arzner (* 3. Januar 1897 in San Francisco, † 1. Oktober 1979 in La Quinta (Kalifornien) war eine US-amerikanische Regisseurin.
[Bearbeiten] Leben
Dorothy Arzner war eine der wenigen Regisseurinnen in Hollywood. Sie kam als Kellnerin im Lokal ihres Vaters schon früh in Konakt mit den Filmschaffenden in Hollywood. Nachdem sie im 1. Weltkrieg als Lazarettschwester und Krankenwagenfahrerin tätig war, begann sie 1919 als Stenographin für William DeMille, den Bruder von Cecil B. DeMille in der Drehbuchabteilung von Famous Players, aus denen bald Paramount entstehen sollte.
Bald arbeitete sie als Cutterin und ihre Arbeit für die Stierkampfszenen in Blood and Sand, einen großen Erfolg von Rudolph Valentino war so brilliant, dass James Cruze sie zur Chefcutterin von The Covered Wagon aus dem Folgejahr machte. 1927 drehte sie ihren ersten eigenen Film Fashions for Women als Regisseurin und wurde in der Umbruchphase vom Stummfilm zum Tonfilm sehr bekannt. Das Studio vertraute ihr die Aufgabe an, Clara Bows ersten Tonfilm zu inszenieren und die Publicity um die angeblich aufgrund von Claras Lautstärke durchgebrannten Sicherungen der Mikrophone halfen mit, aus der eher seichten Dreiecksgeschichte einen finanziellen Erfolg zu machen.
Besonders Arzners beide Streifen mit dem damaligen weiblichen Topstar des Studios, Ruth Chatterton waren große finanzielle Erfolge. Sarah and Son erzählte eine Geschichte im Sinne von Madame X über eine österreichische Sopranistin, die ihr illegitmes Kind aufgeben muss und Jahr auf der Suche nach ihm verbringt. Chatterton wurde gelobt für ihre perfekte Modulation des anfänglich schweren deutschen Akzents hin zu einer fast perfekten englischen Diktion gegen Ende des Films. Angesichts der noch primitiven Aufnahmetechnik war das eine großartige Leistung.
Mit Nana sollte Arzner aus Anna Sten, der neuesten Entdeckung von Samuel Goldwyn einen bedeutenden Star machen, doch die strengen Zensurbestimmungen den Production Code erlaubten nur eine destillierte Version der ursprünglichen Geschichte von Emile Zola. Nach den Querelen um The Bride Wore Red, einem Stoff, der 1937 ursprünglich für Luise Rainer von MGM gekauft wurde und dann an Joan Crawford weitergereicht wurde, beendete Arzner ihre aktive Karriere, um in den 1940er noch zwei wenig erfolgreiche Filme zu drehen. Sie war die erste Frau, die der Directors Guild of America beitrat.
[Bearbeiten] Filmographie
- 1927 - Fashions of Women - mit Esther Ralston
- 1927 - Ten Modern Commandments - mit Esther Ralston
- 1927 - Get Your Man - mit Clara Bow
- 1928 - Manhattan Cocktail - mit Nancy Carroll, Richard Arlen und Paul Lukas
- 1929 - The Wild Party - mit Clara Bow und Fredric March
- 1930 - Sarah and Son - mit Ruth Chatterton und Fredric March
- 1930 - Anybody's Woman - mit Ruth Chatterton und Paul Lukas
- 1931 - Honor Among Lovers - mit Claudette Colbert und Fredric March
- 1931 - Working Girls - mit Judith Wood und Dorothy Hall
- 1932 - Merrily We Go to Hell - mit Sylvia Sidney und Fredric March
- 1933 - Christopher Strong - mit Katharine Hepburn
- 1934 - Nana - mit Anna Sten und Lionel Atwill
- 1936 - Craig's Wife - mit Rosalind Russell
- 1937 - The Bride Wore Red - mit Joan Crawford und Robert Young
- 1940 - Dance, Girl, Dance - mit Maureen O'Hara und Lucille Ball
- 1943 - First Comes Courage - mit Merle Oberon
[Bearbeiten] Weblinks
- Dorothy Arzner in der Internet Movie Database
- Englischsprachiges Essay über die Arbeit von Dorothy Arzner
- Biographie auf film-zeit.de
Personendaten | |
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NAME | Arzner, Dorothy |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Regisseurin |
GEBURTSDATUM | 3. Januar 1897 |
GEBURTSORT | San Francisco, USA |
STERBEDATUM | 1. Oktober 1979 |
STERBEORT | La Quinta, Kalifornien, USA |