Dortmund-Marten
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Marten ist ein westlicher Stadtteil von Dortmund im Stadtbezirk Lütgendortmund und ist mit rund 18.600 Einwohnern der zweitgrößte Stadtteil im Stadtbezirk.
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[Bearbeiten] Geschichte
Marten hat sich ungefähr in der ersten Jahrtausendwende um den Hellweg entwickelt. Erstmals wird die Gemarkung Marten gegen 1050 urkundlich erwähnt. 1928 wurde Marten der Stadt Dortmund eingemeindet. Im Rahmen der Kommunalreform in den 1970er Jahren wurde der Verwaltungsbezirk trotz aller Widerstände dem Stadtbezirk Lütgendortmund zugewiesen und verlor dadurch an Bedeutung.
[Bearbeiten] Der Ort
Die räumliche Struktur Martens ist vor allem durch die Zweiteilung geprägt. Die jüngere Germania-Siedlung, welche neben der ehemaligen Zeche Germania als Arbeitersiedlung errichtet wurde, wird eher als bessere Wohngegend bezeichnet, dagegen die Gebiete im und um den älteren Ortskern eher als schlechtere. Diese beiden Martener Regionen sind durch den Martener Park und den Emscherlauf von einander abgegrenzt. In der Germania-Siedlung existieren zwei unterschiedliche Wohnmilieus, auf der einen Seite findet man die Mietwohnungen, in denen größtenteils alleinlebende Personen wohnen, auf der anderen Seite die Reiheneigenheime. Marten liegt in unmittelbarer Nähe des Revierpark Wischlingen.
[Bearbeiten] Gebäude und Einrichtungen
Bis in die 1960er Jahre existierte in Marten ein Gebäude, welches im Volksmund als das Rote Haus bezeichnet wurde. Der Überlieferung nach hat Napoleon I. auf seinem Weg nach Russland in diesem Haus übernachtet. Das Rote Haus wurde abgerissen, heute erinnert noch eine Straße an seinen Standort.
Von der Zeche sind heute im wesentlichen nur noch die Lohnhalle und die Schwarzkaue erhalten, die die Ausbildungsstätten des Christlichen Jugenddorfes (CJD) beherbergen. Der Förderturm der Schachtanlage ist zwar auch noch erhalten, doch ziert dieser nun das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum. Besichtigenswert ist neben der im Jugendstil erbauten Evangelischen Immanuel-Kirche insbesondere das Westfälische Schulmuseum. Wahrzeichen ist jedoch das ehemalige Martener Amtshaus , das 2006 sein 100-jähriges Bestehen feiert. Es wurde 1906 als Zweigstelle des Amthauses Dorstfeld gebaut und beinhaltete zwei Räume für die Polizei, ein Meldeamt, ein Standesamt und ein großen Sitzungsraum, später hatte auch die Sparkasse ihren Sitz im Gebäude. Heute gibt es keine Polizeiwache mehr im Ort.
Direkt neben dem Fußballplatz der Arminia Marten befindet sich eine städtische Jugendfreizeitstätte, die freizeitliche Angebote und Programme für Kinder und Jugendliche anbieten.
Am nordöstlichen Ortsausgang befindet sich die Feuerwehrwache Ost der Berufsfeuerwehr Dortmund.
[Bearbeiten] Infrastruktur
[Bearbeiten] Straßennetz
Um den Ortskern von Marten verläuft ein große Einbahnstraße, die sich aus der nach Osten laufenden Schulte-Heuthaus-Straße und der nach Westen führenden Martener Straße zusammensetzt. Senkrecht dazu verlaufen zwei weitere Straßen direkt durch den Ortskern. Die bekanntere von ihnen heißt „In der Meile“, die im Ortskern wie eine kleine Allee angelegt ist.
Die Hauptverbindungsstraßen nach Marten sind die Martener Straße, die aus dem benachbartem Lütgendortmund kommt, die Heyden-Rynsch-Straße, die aus Dorstfeld kommt, aber auch der Wischlinger Weg aus Richtung Huckarde. Von Norden nach Osten verläuft die A45 am Ortskern vorbei. Marten ist über die Schnellstraße K16 (Erweiterung der Mallinckrodtstraße), umgangssprachlich OWIIIa oder „Hafenzubringer“ genannt, an den Dortmunder Hafen und die Innenstadt angebunden.
[Bearbeiten] Bus und Bahn
Marten ist sehr gut durch öffentliche Verkehrsmittel angebunden. Der Bahnhof Dortmund-Marten an der Emschertalbahn bindet den Stadtteil an das Netz der Deutschen Bahn. Außerdem gibt es eine S-Bahn-Haltestelle, an der die Linie S4 hält. Ab 1911 führte eine Straßenbahnlinie von der Innenstadt durch den Martener Ortskern über Kirchlinde bis nach Ickern, heute endet die Linie in Marten (404 über die Innenstadt bis zur Westfalenhütte). Die wichtigsten Busverbindungen (462 (Abendnetz: 464), 463, 466, 468, 480) verlaufen durch Marten und ermöglichen eine schnelle Anbindungen an andere Stadtteile.
[Bearbeiten] Kultur
[Bearbeiten] Vereine und Clubs
Im südöstlichen Teil Martens befindet sich der 1908 gegründete Fußballverein „Arminia Marten“. Die Vereinsanlage besitzt einen Asche- und einen Rasenplatz.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Einmal im Jahr findet Ende Juli das Martener Volksfest „MaVoFe“ statt, das von der AG Martener Vereine und der Aktionsgemeinschaft Martener Kaufleute ausgetragen wird. Die im Martener Ortskern gehaltene Veranstaltung hat auch über den Ortsteil hinaus Freunde. Neben typischen Kirmesattraktionen gibt es ein Unterhaltungsprogramm und zum Abschluss am Montagabend ein Feuerwerk.
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Koordinaten: 51° 30' 34" N, 7° 22' 60" O